Die Nachricht vom Tod des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il kam für die Welt überraschend - und vor allem verspätet.
Fußball vereint
Nordkoreanische Fans jubeln für ihre Nationalmannschaft, die im Yanggakdo-Stadion von Pjöngjang gegen Usbekistan spielt (11. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Wo ist die Mangelwirtschaft?
Damenschuhe für 435 Won in einem Einkaufszentrum in Pjöngjang (9. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Herbststimmung.
Der berühmte Kumgang-Berg an der Südostküste (7. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Des Koreaners liebste Freizeitbeschäftigung
Der Berg ist ein beliebtes Ausglusziel der Nordkoreaner. Im Bild Vater und Tochter beim Karaoke in einer Hotelbar (7. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Ein bisschen Spass muss sein. Im Kaeson Jugendvergnügungspark in Pjöngjang (26. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Fastfood.
Auch fürs leibliche Wohl ist hier gesorgt (26. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Strandurlaub.
Am Sijung-See im Westen des Landes (8. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Was lange währt...
Das berühmte Ryugyong-Hotel mit 105 Stockwerken, das sich seit 1987 im Bau befindet, ragt in den Abendhimmel Pjöngjangs (24. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Heuernte.
Ein kollektiver lanwirtschaftlicher Betrieb in der Nähe der Stadt Sariwon rund 70 Kilometer südlich von Pjöngjang (25. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Öffentlicher Verkehr: Menschen überqueren ein Flussbett nördlich von Pjöngjang zu Fuß und auf Fahrrädern (19. April 2011). (AP/David Guttenfelder)
Güterverkehr: Männer fahren mit einer handbetriebenen Draisine auf den Gleisen entlang des Westmeerstaudamms in der Nähe von Namp'o (21. April 2011). (AP/David Guttenfelder)
Bittere Heimniederlage. Nordkoreanische Fans jubeln für ihre Nationalmannschaft, die im Yanggakdo-Stadion von Pjöngjang gegen Usbekistan spielt. (AP/David Guttenfelder)
Selbstversorgung: Bauern inspizieren Traktor und Pflug auf einem Feld in der Nähe der Stadt Kaes?ng südlich von Pjöngjang. (17. April 2011).
(AP/David Guttenfelder)
Tristesse in braun: Alltag südlich von Pjöngjang in der Nähe der Autobahn nach Kaes?ng (17. April 2011). (AP/David Guttenfelder)
Grenzen der Privatwirtschaft: Eine Frau verkauft Snacks auf der Straße in der Nähe des Westmeerstaudamm von Namp'o (21. April 2011). (AP/David Guttenfelder)
Rudimentäre Logistik: Arbeiter tragen frisch gestrichene Türen auf einer Straße in Mangy?ngdae, einem kleinen Vorort zwölf Kilometer südwestlich von Pjöngjang (13. April 2011). (AP/David Guttenfelder)
Tristesse in grau: Das Stadtzentrum von Pjöngjang bei Sonnenaufgang (12. April 2011). (AP/David Guttenfelder)
Keine Probleme mit Lichtverschmutzung: Morgendämmerung in Pjöngjang aus einem Hotelzimmer (12. April 2011). (AP/David Guttenfelder)
Unter den Augen der Landesväter: Kinder schauen durch die Durchgangstür eines U-Bahn-Zugs in Pjöngjang (10. März 2011). (AP/David Guttenfelder)
Präsident auf Lebens- und Todeszeit: Eine Tanzaufführung in einem Park von Pjöngjang zu Ehren Kim Il Sungs, des 1994 verstorbenen Staatsgründers von Nordkorea (15. April 2011). (AP/David Guttenfelder)
Exotenschau: Im Zentralzoo von Pjöngjang (22. April 2011). (AP/David Guttenfelder)
Anschauungsunterricht in 3D: Ausgestopfte Tiere für den Biologieunterricht in der Changgwang-Primarschule von Pjöngjang (9. März 2011). (AP/David Guttenfelder)
Klassenlose Flüge.
Flugbegleiterinnen der staatlichen Air Koryo bereiten auf dem Flug Peking-Pjöngjang die Kabine für den Start vor (23. August 2011). (AP/David Guttenfelder)
Die klassenlose Gesellschaft: Ein klassisches Konzert in Pjöngjang (10. März 2011). (AP/David Guttenfelder)
Ewig währendes Heldentum: Ein Gedenkfriedhof in Pjöngjang für die während der japanischen Besetzung (1910-1945) gefallenen Soldaten (21. April 2011). (AP/David Guttenfelder)
Ewig währende Feindschaft: Waffen und eine Fahne der USA aus dem Koreakrieg (1950-1953) im Kriegsmuseum in Pjöngjang (9. März 2011).
(AP/David Guttenfelder)
Warten auf Godot: Eine Kellnerin in einem Hotelrestaurant in den Myohyang-Bergen wartet auf Kundschaft (19. April 2011). (AP/David Guttenfelder)
? ????? (Guten Appetit): Ein Teller Naengmyeon, ein typisch nordkoreanisches Nudelgericht, das kalt gegessen wird (10. März 2011).
(AP/David Guttenfelder)
"Unser geliebter Führer...": Eine Aufführung eines Kinderchors in Pjöngjang (14. April 2011). (AP/David Guttenfelder)
Üben, üben, üben: Ein Mädchen übt Klavierspielen an der Changgwang-Primarschule in Pjöngjang (9. März 2011). (AP/David Guttenfelder)
Bildung für alle: Eine Frau arbeitet an einem Bibliotheks-Computer im "großen Lesesaal des Volkes" in Pjöngjang (9. März 2011). (AP/David Guttenfelder)
Digitale Revolution erreicht Nordkorea: Computer-Arbeitsplätze im "großen Lesesaal des Volkes" in Pjöngjang (9. März 2011). (AP/David Guttenfelder)
Die klassenlose Technik: Audio-Arbeitsplätze im "großen Lesesaal des Volkes" in Pjöngjang (9. März 2011). (AP/David Guttenfelder)
Hier geht's zur Einreise.
Ein altertümlicher Treppenwagen auf dem Rollfeld des Flughafens Pjöngjang (28. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Massenmedien: Pendler lesen eine staatliche Zeitung in einer U-Bahn-Station in Pjöngjang (10. März 2011). (AP/David Guttenfelder)
Sicherheit groß geschrieben: Das Flugsicherheitsvideo der staatlichen nordkoreanischen Fluggesellschaft Air Koryo auf einem Flug von Peking nach Pjöngjang (8. März 2011). (AP/David Guttenfelder)
Rush-hour.
Pendler in Pjöngjang auf dem Weg zur Arbeit (5. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Bruderhilfe.
Pendler in einem Tram in Pjöngjang. Die Wagen des tschechischen Herstellers Tatra stammen aus den 1970er Jahren und wurden 2008 von der Prager Stadtverwaltung an Nordkorea verkauft (24. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Fürs Leben lernen.
Studenten im Treppenhaus der Polytechnischen Universität Pjöngjang (5. Oktober 2011) (AP/David Guttenfelder)
Links-rechts-links-rechts...
Nordkoreanische Zivilisten hinter einer Gruppe Soldaten in der Nähe der Polytechnischen Universität Pjöngjang (5. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Einkaufsparadies der Werktätigen.
Shopping im Einkaufszentrum Nr.1 in der Innenstadt von Pjöngjang (9. Oktober 2011). (AP/David Guttenfelder)
Stille für mehr als 48 Stunden, keine Nachricht auf Twitter, und selbst der südkoreanische Geheimdienst war offenbar ahnungslos: Erst am Montag verlas eine Sprecherin des amtlichen Fernsehens unter Tränen die Todesnachricht.
Im Nachbarland im Süden gilt selbst Fernsehen als veraltet: Südkorea verfügt über beste Internetverbindungen. Immer öfter werden Nachrichten dort über Smartphones und auf sozialen Netzen verbreitet. Wie sehr sich die beiden Nachbarn in den vergangenen Jahrzehnten technisch auseinanderbewegt haben, zeigt auch eine Satellitenaufnahme bei Nacht, die im Jahr 2002 von einem Aufklärungssatelliten gemacht wurde: Während Südkorea ein grelles Land der Lichter ist, ist es im Norden düster. Ein Jahrzehnt danach hat sich an der Lage wenig geändert.
Schlechte Infrastrukturen
Offenbar wusste nur der nordkoreanische Führungszirkel vom Tod des Machthabers, so dass anders als bei den Protesten in der arabischen Welt keine Informationen nach außen gelangten. Viele technikaffine Südkoreaner waren von der Todesnachricht genauso überrascht wie der Information, dass sie erst zwei Tage nach dem eigentlichen Ereignis davon erfuhren.
Wegen der vergleichsweise schlechten Telekommunikationsinfrastruktur fällt es Experten zufolge dem Regime im Norden leicht, Nachrichten zurückzuhalten. Nach Angaben der UN-Kommunikationsbehörde ITU kommen in Nordkorea auf 100 Einwohner weniger als zwei Mobilfunkverträge. In Südkorea sind es 105. Während 83 Prozent der Menschen im Süden regelmäßig das Internet nutzen, ist es im Norden wenigen Ministerien, Hotels und diplomatischen Vierteln in Pjöngjang vorbehalten. Der südkoreanische Experte Cho Min erklärt, wer in Nordkorea über Mobiltelefon und Internet verfüge, sei für die Regierung. „Es würde ihnen nichts bringen, einen Aufstand zu organisieren.“
Reisebeschränkungen erwartet
Organisationen mit Kontakten in das abgeschottete Land gehen davon aus, dass die Behörden nach dem Todes Kims die Kommunikation noch stärker kontrollieren werden. Um die Lage zu stabilisieren, würden Kommunikations- und Reisebeschränkungen erwartet, berichtet Geoffrey See von der Organisation Chosun Exchange, die den akademischen Austausch mit Nordkorea fördert.
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