/ Mubarak wieder vor Gericht

(AP/Archiv)
Der Prozess gegen den früheren ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak ist am Sonntag in Anwesenheit des Angelagten fortgesetzt worden. Das Gericht befragte den Mubarak-kritischen Journalisten und Zeitungsherausgeber Ibrahim Issa. Am Samstag war Mubarak überraschend nicht im Gerichtssaal erschienen. Die Behörden erklärten, er habe wegen «schlechten Wetters» nicht per Hubschrauber zum Gerichtsgebäude gebracht werden können.
In Kairo schien allerdings das ganze Wochenende die Sonne. Es wurde daher vermutet, das „schlechte Wetter“ sei vielleicht politischer Natur. Am Samstag hätte eigentlich der Militärgeheimdienstchef General Mohammed Farid al-Tohami als Zeuge befragt werden sollen – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Wegen „schlechten Wetters“ war vergangenen Woche auch Ex-Präsident Mohammed Mursi nicht vor Gericht erschienen. Die Armee will Unruhe vor dem Verfassungsreferendum vermeiden. Die Abstimmung beginnt am Dienstag.
Tötung von Demonstranten
Mubarak ist zusammen mit seinen Söhnen Alaa und Gamal sowie Ex-Innenminister Habib al-Adli, sechs früheren Beamten des Innenministeriums und dem flüchtigen Geschäftsmann Hussein Salim angeklagt. In dem Prozess geht es um die Tötung von mehr als 800 Demonstranten bei den Anti-Mubarak-Protesten 2011 sowie um Veruntreuung bei einem Gas-Geschäft mit Israel. Seit dem Ende seiner Untersuchungshaft lebt Mubarak in einem Kairoer Militärkrankenhaus.
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