/ Montreal ruft Notstand wegen Hochwasser aus
Nach schweren Überschwemmungen haben im Osten von Kanada fast 1.900 Menschen ihre Häuser verlassen. Betroffen seien 126 Gemeinden in der Provinz Quebec, erklärten die Behörden am Sonntagabend. Das kanadische Militär entsandte insgesamt 1200 Soldaten in die Region. Auch in Ontario im Südosten des Landes kam es nach ungewöhnlich heftigen Regenfällen zu Überschwemmungen.
Drei Deiche gebrochen
Montreal rief wie zuvor schon andere Städte in Quebec den Notstand aus, nachdem drei Deiche gebrochen waren. Bürgermeister Denis Coderre erklärte, etwa 220 Menschen seien aus ihren Häusern gebracht worden. Die Behörden seien bereit, die Anordnung zur Evakuierung zwangsweise durchzusetzen, wenn die Menschen nicht kooperierten.
More people leaving homes in Rigaud, some in unconventional ways… #Flood pic.twitter.com/Kgs23Hsj4y
— Simon Nakonechny (@simon_nak) 7. Mai 2017
Evakuierungen in Rigaud
Eine der am schwersten betroffenen Städte war Rigaud westlich von Montréal. Bürgermeister Hans Gruenwald Junior erklärte, in einigen Vierteln sei die Evakuierung vorgeschrieben. Feuerwehrleute gingen von Tür zu Tür, um die Menschen aufzufordern, sich in Sicherheit zu bringen.
People in Rigaud finally throwing in the towel after forced evacuation order. #Flood pic.twitter.com/VWoqUL0wvp
— Simon Nakonechny (@simon_nak) 7. Mai 2017
Behörden in der betroffenen Region blieben teilweise geschlossen. Die Mitarbeiter wurden aufgefordert, nicht zur Arbeit zu kommen. Der Minister für öffentliche Sicherheit, Ralph Goodale, erklärte, bisher habe keine andere Provinz militärische Hilfe angefordert. Im ganzen Land stünden aber Kräfte bereit. In Ontario stabilisiere sich die Lage derzeit.