Monti und Draghi wollen den Billionen-Schirm

Monti und Draghi wollen den Billionen-Schirm
(Reuters)

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Auf eine Billion Euro wollen Italiens Ministerpräsident Monti und EZB-Chef Draghi den europäischen Rettungsschirm ESM verdoppeln.

Die Reagierung von Ministerpräsident Mario Monti habe Berlin gegenüber verlangt, das Finanzierungsvolumen von 500 Milliarden auf eine Billion Euro zu erhöhen, berichtete das Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Nach seiner Argumentation schaffe eine solche Maßnahme Vertrauen in die Währungsunion, was die Zinsen für Staatsanleihen sinken lasse. In dieser Einschätzung werde er von anderen hochverschuldeten Euro-Staaten wie Spanien und Portugal unterstützt.

Auch Frankreich plädiere dafür, dass Deutschland seine wirtschaftliche und finanzielle Stärke zugunsten des Euro in die Waagschale werfe. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, habe einen Kompromiss vorgeschlagen. Die unverbrauchten Mittel des vorläufigen Rettungsschirms EFSF sollten dem Nachfolger ESM zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. So ließe sich das ESM-Volumen auf rund 750 Milliarden Euro aufstocken. Allerdings war beim letzten EU-Gipfel Anfang Dezember vereinbart worden, die Kapitalausstattung des ESM erst im März zu überprüfen.

Die Regierung in Berlin hat bislang aber Forderungen nach zusätzlicher deutscher Hilfe in der Schuldenkrise abgewehrt.