Mitarbeiter protestieren gegen Schließung von AKW

Mitarbeiter protestieren gegen Schließung von AKW
(AFP/Sebastien Bozon)

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Einen Tag vor einer wichtigen Verwaltungsratssitzung des Stromkonzerns EDF in Paris protestieren Mitarbeiter des AKWs in Fessenheim gegen die geplante Schließung.

Mitarbeiter des französischen Pannen-AKWs Fessenheim haben einen Tag vor einer wichtigen Verwaltungsratssitzung des Stromriesen EDF gegen eine Schließung der beiden Reaktoren demonstriert. Am Montag versammelten sich rund 400 Mitarbeiter vor dem nahe der Grenze zu Deutschland gelegenen Atomkraftwerk und errichteten Zugangssperren.

Wahlversprechen von Hollande

„Wir verlangen, dass der Verwaltungsrat eine Schließung des Kraftwerks ausschließt“, sagte ein Vertreter der Gewerkschaft CGT. Die Schließung der beiden ältesten Atomreaktoren des Landes ist ein Wahlversprechen von Staatschef François Hollande.

Der Verwaltungsrat des Fessenheim-Betreibers EDF wird sich am Dienstag mit einer Vereinbarung mit dem französischen Staat befassen, in der es um Entschädigungszahlungen für den Stromkonzern geht. Der Staat will EDF für die Fessenheim-Schließung mit mindestens 400 Millionen Euro entschädigen.

2018 vom Netz

Stimmt der Verwaltungsrat des Staatskonzerns der Übereinkunft zu, kann die langwierige Prozedur zum Abschalten der Reaktoren begonnen werden. Bislang ist geplant, dass Fessenheim im kommenden Jahr vom Netz gehen soll.

Atomkraftgegner, aber auch die Bundesregierung fordern schon seit längerem eine Abschaltung des am Rheinkanal gelegenen Atomkraftwerks, dessen Reaktoren 1977 ans Netz gegangen waren. Hollande hatte ursprünglich eine Stilllegung bis Ende 2016 versprochen, musste dies später aber zurücknehmen.