Montag27. Oktober 2025

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Mit der BEI gegen die Armut

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LUXEMBURG – Die europäische Investitionsbank (BEI) und das Finanzministerium wollen zusammen die Armut in den Ländern Afrikas, der Karibik und des Pazifikraums bekämpfen.

Luxemburgs Finanzminister Luc Frieden und der Präsident der BEI, Philippe Maystadt, haben am Dienstag einen dritten Kooperationsvertrag unterzeichnet. Sie wollen ihre Zusammenarbeit im Bereich der Mikrofinanz vertiefen. Luxemburg investiert zwischen 2011 und 2013 jedes Jahr eine Million Euro in Projekte in Afrika, den Karaiben und dem Pazifikraum, so eine Mitteilung der Regierung.

Als Mikrofinanz-Institutionen (engl. microfinance institutions) werden Organisationen bezeichnet, die finanzielle Basisdienstleistungen wie Kredite, Sparbücher oder Versicherungen auch Kunden zur Verfügung stellen, die von herkömmlichen Banken aus verschiedenen Gründen nicht bedient werden. Mikrofinanz ist daher ein wichtiges Instrument der Entwicklungspolitik. Mikrofinanz wird oft unter dem Aspekt der Armutsbekämpfung und der Gleichstellung von Frauen diskutiert. Grundsätzlich wenden sich Mikrofinanz-Programme oder -Institutionen an den ökonomisch aktiven Teil der Bevölkerung. Das sind oft (aber nicht immer) Frauen und wirtschaftlich besonders aktive Menschen, die durch den Zugang zu Finanzdienstleistungen ihre Gewerbe und damit ihren Lebensstandard verbessern wollen. (wikipedia.org)

Das Geld soll der einheimischen Bevölkerung helfen, sich selbst zu versorgen. Es wird unter anderem eine technische Unterstützung bei der Buchhaltung, der Verwaltung der Betriebe, der Risikobewertung und der wirtschaftlichen Steuerungssysteme angeboten. Ein Teil des Geldes wird in die Ausbildung fließen. Die Bewertung und die Auswahl der zu unterstützenden Projekte wird gemeinsam von der BEI und dem Finanzministerium vorgenommen.

15 Projekte in fünf Jahren

In den letzten fünf Jahren haben beide Institutionen 15 Mikrofinanzprojekte in neun Ländern (Kamerun, Uganda, Tschad, Ghana, Demokratische Republik Kongo, Senegal, Tansania, Namibia und Afghanistan) unterstützt. Kostenpunkt: 5 Millionen Euro.

Anlässlich der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags betonte Frieden, dass die Mikrofinanz ein wichtiger Teil der Entwicklungspolitik Luxemburgs sei. Der dritte Vertrag lege viel Wert auf die sozialen Fortschritte der Mikrofinanzinstitutionen, so eine Mitteilung. Philippe Maystadt seinerseits sagte, die Unterstützung der EU-Länder im Bereich der Mikrofinanz sei sehr wichtig. Die BEI ist seit über 40 Jahren im Bereich der Mikrofinanz aktiv.