Millionen Kinder sterben an vermeidbaren Ursachen

Millionen Kinder sterben an vermeidbaren Ursachen
(AFP)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

69 Millionen Kinder unter fünf Jahren könnten nach Unicef-Angaben bis zum Jahr 2030 an vermeidbaren Ursachen sterben.

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat stärkere Anstrengungen gefordert, um den allerärmsten Kindern auf der Welt besser zu helfen. Zwar habe es in den vergangenen 25 Jahren „enorme Fortschritte“ im Kampf für die Bildung und Gesundheitsversorgung von Kindern gegeben, erklärte Unicef-Programmdirektor Ted Chaiban anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts am Dienstag in New York. Diese Fortschritte seien aber ungleich verteilt.

Die Welt müsse nun auch jene Kinder in den Blick nehmen, die für Helfer besonders schwierig zu erreichen seien. „Wenn wir uns nun nicht auf die am meisten benachteiligten Kinder konzentrieren, können wir den Prozess als Ganzes nicht beschleunigen“, erklärte der stellvertretende Exekutivdirektor von Unicef, Justin Forsyth.

Zahlen

Helfer hätten sich bislang auf Programme konzentriert, die eine besonders umfassende Wirkung versprochen hätten. Der Fokus habe dabei auf Kindern gelegen, „die einfacher zu erreichen sind“. Wenn aber nicht auch die allerärmsten Kinder verstärkt in den Blick genommen würden, könnten in den kommenden 15 Jahren 69 Millionen Kinder unter fünf Jahren an vermeidbaren Erkrankungen sterben, 167 Millionen würden an Armut leiden.

Nach wie vor unterlägen Kinder von Müttern ohne Schulbildung etwa in Südasien und im subsaharischen Afrika einem dreifach erhöhten Risiko, vor dem fünften Lebensjahr zu sterben. Seit 2011 steige zudem wieder die Zahl der Kinder, die keine Schule besuchen. Derzeit belaufe sie sich auf 124 Millionen, erklärte Chaiban. Dabei sei Schulbildung einer der effektivsten Wege, besonders benachteiligte Kinder zu erreichen.