Samstag15. November 2025

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Millionen für den Naturschutz

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(Tageblatt-Archiv)

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Die Süsswassermuschel liebt nur sauberes Wasser. In diesem Monat startet ein Projekt in Luxemburg um den Muschelbestand wieder aufzubauen. Daneben sollen Feuchtwiesen besser geschützt werden

Im Rahmen des LIFE-Programms („L’instrument financier pour l’environnement“) der EU beginnen im September Projekte für die Restaurierung der Süsswassermuschel-Bestandes in der Our und der Sauer und für die Ausbau von Feuchtwiesen in den Ardennen. Vor fünfzig Jahren gab es die Süsswassermuschel noch in zahlreichen einheimischen Flüssen und Bächen, bevor der Bestand bis auf wenige Stellen an Our und Sauer der Umweltverschmutzung zum Opfer fiel, vor allem aber deshalb, weil landwirtschaftliche Abwässer ungehemmt und ungeklärt in diese Wasserläufe eingeleitet wurden.

Gewässer schützen

Das LIFE-Sanierungsprogramm, das im September 2012 anläuft und bis zum Februar 2018 abgeschlossen sein könnte, sieht eine Reihe Massnahmen vor, um die Verschmutzung der Flüsse und Bäche zu reduzieren. So sollen beispielsweise die Ufer durch Zäune geschützt werden, damit das Vieh sie nicht mehr zertrampeln kann und Rinnen an landwirtschaftlichen Wegen und Pfaden angelegt werden, um einen direkten Abfluss aus den Feldern in die Gewässer zu vermeiden. Diese Massnahmen gelten für das Ourtal zwischen Ouren und Wallendorff und das obere Sauertal sowie den Stausee von Esch/Sauer.

Der Kostenpunkt für das Projekt wird mit 2.057.068 Euro angegeben, wobei die EU 50 Prozent der Finanzierung übernimmt. Den restlichen Teil bringen das Nachhaltigkeitsministerium, das Landwirtschaftsministerium und das Wasserwirtschaftsamt auf.

Braunkehlchen und Rotrückenwürger

Ebenfalls in diesem Monat soll ein weiteres LIFE-Projekt für die Erhaltung von Feuchtwiesen (Biotopen) in den Ardennen im Rahmen von Natura 2000 anlaufen, und zwar im Einvernehmen mit den Landwirten und den Gemeinden. Es geht darum, verschiedene seltene Vogel- und Schmetterlingsarten neuen Lebensraum zu schaffen, vor allem dem Braunkehlchen (saxicola rubetra), dem Neuntöter oder Rotrückenwürger (lanius collurio) und dem Blauschillernden Feuerfalter (lycaena helle).

Dieses Programm, das u.a. das Anpflanzen von 7000 Hecken und Bäumen vorsieht, erstreckt sich auf fünf Jahre. Der Kostenpunkt beträgt 1.766.775 Euro und wird zu 50 Prozent von der EU finanziert.