
Das bekräftigten die Regierungschef der fünf Gebiete, die die sogenannte SaarLorLux-Region bilden, bei einem informellen Gipfelreffen am Donnerstag in Berlin. „Mit 11,5 Millionen Einwohnern verfügt die Großregion über ein starkes Potenzial“, hieß es in einer „Berliner Erklärung“. Dieses solle weiter ausgeschöpft werden.
Dazu sei eine adäquate finanzielle Unterstützung von europäischer Seite notwendig, ergänzte der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) laut Mitteilung. Bei einer Podiumsdiskussion mit EU-Haushalts-Kommissar Janusz Lewandowski forderte er, „die erfahrenen Binnengrenzräume“ wie der SaarLorLux Raum müssten auch nach 2013 bei der Förderung durch die EU „gleichberechtigt berücksichtigt“ werden. Sein rheinland-pfälzischer Amtskollege Kurt Beck (SPD) betonte: „Besonders in den Grenzräumen der Großregion erleben die Menschen konkret die Vorteile von Europa.“
Enger zusammenrücken
Von luxemburgischer Seite nahmen Regierungschef Jean-Claude Juncker und Innenminister Jean-Marie Halsdorf am Treffen teil. „Wir legen unter anderem viel Wert auf die gemeinschaftliche wirtschaftliche Entwicklung“, sagte Jean-Claude Juncker gegenüber Pressevertretern. Aber auch die menschliche Dimension soll nicht zu kurz kommen. Die Großregion soll sich durch ihre hohe Lebensqualität auszeichnen. Der für die Großregion zuständige Minister Jean-Marie Halsdorf betonte seinerseits, man müsse noch mehr grenzüberschreitende Projekte verwirklichen und das politische Steuerungssystem innerhalb des SaarLorLux-Raumes verbessern.
Zum ersten „Großregion-Treffen“ in der deutschen Hauptstadt wurden in den Landesvertretungen des Saarlandes und von Rheinland-Pfalz am späten Nachmittag und Abend bis zu 2000 Gäste erwartet. Das regionale Gipfeltreffen war das 13. seiner Art. Es geht auf eine zwischenstaatliche Vereinbarung von 1980 zurück.
De Maart

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