Welchen Zusammenhang besteht zwischen Geldnot und Kindern? Was sind die Hauptgründe für den materiellen Notstand vieler Haushalte? Ab wann hat man das Gefühl, in Geldnöten zu stecken? Auf diese Fragen wollte das Sozialforschungsinstitut Ceps-Instead eine Antwort erhalten. Die Haushalte, die an der Umfrage teilnahmen, sollten ihre finanzielle Lage einstufen, von sehr schlecht bis sehr gut. Global gesehen gaben 72 Prozent der Befragten an, genug Geld in der Tasche zu haben. Nur 26 Prozent sagten, sie hätten große Probleme, beide Enden zusammenzubringen.
Die Forscher fanden des Weiteren heraus, dass die Beurteilung der Situation viel von den Kindern abhängt. Lediglich 21 Prozent aller Haushalte ohne Kinder sagten, sie hätten finanzielle Probleme. Je mehr Kinder aber da sind, desto höher ist der Prozentsatz der Haushalte, die tiefer in die Brieftasche schauen müssen. Bei Familien mit einem oder zwei Kindern sind es 32 Prozent, bei Haushalten mit drei oder mehr Kindern 41 Prozent.
Von den von Armut bedrohten Haushalten haben 66 Prozent das Gefühl, erhebliche Geldprobleme zu haben, so Ceps. Hier spielt es jedoch keine Rolle, wie viele Kinder in der Familie leben.
Bei den Haushalten, die statistisch gesehen genug Mittel besitzen, wurden aber Unterschiede festgestellt, was die Beurteilung der finanziellen Ressourcen anbelangt. Und auch hier spielen die Kinder eine wichtige Rolle. Bei kinderlosen Paaren haben nur 18 Prozent das Gefühl, Geldprobleme zu haben. Bei Familien mit einem oder zwei Kindern steigt der Prozentsatz auf 23 Prozent und bei Paaren mit drei Kindern oder mehr sogar auf 33 Prozent.
Geld ist genug vorhanden, dennoch ist man beunruhigt
Ceps-Instead fand auch heraus, dass bei Haushalten, die fähig sind, ohne fremde Hilfe pro Monat 1.550 Euro für unvorhergesehene Ausgaben bereitzustellen, nur 11 Prozent das Gefühl haben, finanzielle Schwierigkeiten zu haben. Aber auch bei diesen Haushalten steigt die Angst mit der Anzahl der Kinder. Bei kinderlosen Paaren machen sich nur 7 Prozent Sorgen. Bei Familien mit bis zu zwei Kindern sind es schon zwischen 13 und 15 Prozent. Und 23 Prozent Paare mit drei oder mehr Kindern haben das Gefühl in finanzielle Schwierigkeiten zu kommen. Bei den Familien, die solche Reserven nicht anhäufen können, steigt dieser Prozentsatz auf satte 66 Prozent.
De Maart

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