Matteo Renzi ist zurück

Matteo Renzi ist zurück
(Reuters/Tony Gentile)

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Italiens Ex-Ministerpräsident Matteo Renzi ist zurück auf der politischen Bühne: Mit 70 Prozent der Stimmen wurde Renzi erneut zum Chef der regierenden Demokratischen Partei (PD) gewählt.

Der 42-Jährige setzte sich damit am Sonntag deutlich gegen Justizminister Andrea Orlando und den Regionalpräsidenten von Apulien, Michele Emiliano, durch, die politisch weiter links stehen. „Das ist eine große Verantwortung“, sagte der ehemalige Regierungschef. „Ich danke den Männern und Frauen, die an Italien glauben, aus tiefstem Herzen.“ Der Tag markiere den „Beginn einer völlig neuen Geschichte.“

Renzi war im Dezember nach einer Niederlage bei einem Referendum über eine Verfassungsreform vom Amt des Ministerpräsidenten zurückgetreten und legte Mitte Februar auch seinen Parteivorsitz nieder, nachdem sich der linke Flügel abgespalten und eine neue Partei gegründet hatte. Jedoch war stets mit Renzis politischem Comeback gerechnet worden.

Bis zu zwei Millionen Bürger nahmen an Abstimmung teil

An der Abstimmung konnten sich alle wahlberechtigen Italiener ab 16 Jahren beteiligen. Nach Angaben der PD nahmen zwischen 1,9 und zwei Millionen Bürger teil. Bei seiner ersten Wahl zum Parteichef im Dezember 2013 hatte Renzi 68 Prozent erhalten. Damals beteiligten sich 2,8 Millionen Italiener. Bei der Abstimmung vom Sonntag kamen Renzis Gegenkandidaten Orlando und Emiliano laut amtlichem Endergebnis auf 19,5 beziehungsweise 10,49 Prozent.

Nach seiner Rückkehr an die Spitze der PD führt Renzi die Partei nun in die Parlamentswahl Anfang 2018. Während einer TV-Debatte mit seinen Mitbewerbern um den Parteivorsitz hatte er gesagt, er werde alles tun, um wieder „Energie“ in das Land zu bringen.