Die nationale „Digital(4)Education“-Strategie hat zum Ziel, allen Schülern den Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien zu ermöglichen. Dies soll mit Hilfe einer digitalen Lern- und Unterrichtsumgebung geschehen. Am Dienstag wurde die Internetplattform MathemaTIC vorgestellt.
Mehrsprachig, mobil und persönlich: all diese Eigenschaften vereint die Internetplattform MathemaTIC laut dem Bildungsminister. Tatsächlich können Schüler dank dieser Plattform online und unter persönlicher Anleitung jederzeit und in vier verschiedenen Sprachen Mathematik lernen.
Claude Meisch spricht angesichts der erfolgreich verlaufenden Testphase an der rund 1.000 Schüler und 100 Lehrer des Cyclus vier verschiedener Grundschulen teilnehmen, von einer Möglichkeit den Schülern ein unbeliebtes Fach näher zu bringen und digitale Kompetenzen auszubauen.
MathemaTIC ist ähnlich aufgebaut wie ein Videospiel: in vier verschiedenen Kategorien müssen die Schüler eine Reihe von mathematischen Aufgaben lösen. Tun sie dies mit Erfolg kann der Klassenlehrer weitere Fragen freischalten bis eine Kategorie komplett gelöst wurde. Bei verschiedenen Erfolgen gibt es grafische Einblendungen, zudem sind Videos in verschiedene Fragestellungen eingebaut.
„Wie bei Donkey Kong“
„Die Schüler haben dasselbe Gefühl wie beim Videospiel Donkey Kong bei dem man ein Level nach dem anderen bestehen muss. MathemaTIC ist somit zwar spielerisch, aber keine Spielerei“, so Luc Weis, Direktor des „Service de Coordination de la Recherche et de l´Innovation pédagogiques et technologiques“, das an der Ausarbeitung der Plattform mitgewirkt hat. Dass MathemaTIC keine reine Spielerei ist, beweist die individuelle Anpassung der Plattform.
Hat ein Schüler Problem mit bestimmten Aufgaben, schaltet MathemaTIC die nächsten Fragen nicht automatisch frei, sondern stellt zunächst einfachere Aufgaben und fokussiert sich auf das Themengebiet bei dem der Schüler Probleme hat. Da der Klassenlehrer zu jeder Zeit Zugriff auf die Daten von MathemaTIC hat, sieht er in welchem Level sich welcher Schüler befindet und bei welchen Fragen der Schüler Probleme hat. Auf diese Weise hat der Lehrer einen Überblick über die individuellen Probleme der Schüler und kann jedem die zu ihm passenden zusätzlichen Aufgaben geben.
Einen weiteren wichtigen Vorteil sieht Claude Meisch in der Mehrsprachigkeit von MathemaTIC. Die Plattform kann auf Deutsch, Französisch, Englisch und Portugiesisch aufgerufen werden. Hierdurch könnten beispielsweise Eltern ihren Kindern helfen, auch wenn sie die Unterrichtssprache Deutsch nicht verstehen. Ab der kommenden „Rentrée“ können alle Lehrer und Schüler des Cyclus vier der Grundschule auf MathemaTIC zurückgreifen.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können