Montag1. Dezember 2025

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Massenproteste auf den Straßen

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In Griechenland kam es am Mittwoch bei Streiks gegen das Sparprogramm und die Arbeitsmarkt-Reformen der Regierung zu Auseinandersetztungen zwischen Demonstranten und der Polizei.

Bei neuen Protesten gegen das harte Sparprogramm der griechischen Regierung ist es am Mittwoch in Athen zu Ausschreitungen gekommen. Autonome griffen am Rande einer zunächst friedlich verlaufenden Demonstration in der Hauptstadt mit Brandflaschen und Steinen die Polizei an.

Die Beamten setzten Tränengas, Blendgranaten und Schlagstöcke ein, um die Randalierer auseinander zu treiben. Demonstranten flüchteten in Panik von dem Platz vor dem Parlament. Überall waren Schwaden von Tränengas. Angaben über Verletzte konnten noch nicht gemacht werden.

Zuerst die Seeleute

Als erste begannen am Mittwoch die Seeleute mit Arbeitsniederlegungen. Keine Fähre lief am Morgen mehr aus Piräus zu den Inseln der Ägäis aus. Auch sämtliche Busse des Nahverkehrs in der Hauptstadt Athen sowie die Eisenbahn standen still.

Im Tagesverlauf wollen auch die Fluglotsen für vier Stunden in den Streik treten. Dutzende Flüge sollen zwischen 12.00 und 16.00 Uhr Ortszeit (11.00 bis 15.00 MEZ) ausfallen. Zudem wurden am Mittwoch alle Behörden und Ministerien bestreikt. Auch die Lehrer und die Journalisten traten in den Ausstand. Im Radio und Fernsehen gab es keine Nachrichten. Auch viele kleinere Läden blieben geschlossen. Am frühen Nachmittag waren mehrere Demonstrationen geplant.

Schon der elfte Streik

Es ist der elfte landesweite Streik seit Einführung der ersten Sparmaßnahmen vor 13 Monaten. Viele Arbeitnehmer haben in den vergangenen Monaten bis zu 20 Prozent ihres Einkommens verloren. Griechenland hat mehr als 340 Milliarden Euro Schulden und konnte bislang nur mit Hilfe der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Bankrott gerettet werden.

Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou hatte am Dienstagabend in Berlin dafür geworben, der Reformfähigkeit seines Landes zu vertrauen. Griechenland werde seine Hilfen mit Zinsen zurückzahlen: „Das ist für uns eine Frage der Glaubwürdigkeit.“