Mao-Porträt für 11,9 Millionen Euro versteigert

Mao-Porträt für 11,9 Millionen Euro versteigert
(AFP/Anthony Wallace)

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Ein Porträt des chinesischen Machthabers Mao Tse-tung von Pop-Art-Künstler Andy Warhol ist in Hongkong für 12,7 Millionen Dollar (11,9 Millionen Euro) versteigert worden.

Damit erzielte der 1973 entstandene Siebdruck bei der Auktion am Sonntag deutlich weniger als den Schätzpreis. Das Auktionshaus Sotheby’s hatte erwartet, dass das Porträt mehr als 15 Millionen Dollar einbringen würde. Es war der bisher höchste Schätzpreis für ein Bild bei einer Auktion in Asien.

Der Käufer blieb anonym. Das Mao-Porträt hatte vor der Auktion in Hongkong für viel Aufsehen gesorgt. Nach Angaben von Sotheby’s war es der erste „bedeutende“ Verkauf westlicher Kunst in der ehemaligen britischen Kronkolonie, die 1997 an China zurückgegeben worden war.

China ist mittlerweile der wichtigste Markt für Kunstauktionen weltweit: Im vergangenen Jahr wurden dort Werke im Wert von 4,8 Milliarden Dollar versteigert. Warhols weltbekannte Mao-Porträts hatten in der Volksrepublik 2013 für eine Kontroverse gesorgt: Aus einer großen Wanderausstellung mit Werken des US-Künstlers wurden in Peking und Schanghai zwei Porträts des Kommunistenführers entfernt. Viele Chinesen verehren den Gründer der Volksrepublik China bis heute. Seine Herrschaft wird aber auch kritisch gesehen.

Nach der offiziellen Parteilinie werden Mao „Fehler“ angekreidet – etwa die Kulturrevolution und die Hungerkatastrophe, die durch seine Wirtschaftsreformen ausgelöst wurde.