Luxemburgs Baubranche boomt

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Die Bauaktivität in Luxemburg hat im Juni im Vergleich zum Vorjahr kräftig zugelegt. Sie stieg um ganze 6,4 Prozent. In der Eurozone ging die Aktivität im Juni hingegen um 2,8 Prozent zurück.

Die Baubranche in Luxemburg stemmt sich gegen den generellen Trend in der Eurozone. Während die arbeitstäglich bereinigte Produktion im Juni in der Eurozone im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,8 Prozent zurückging, stieg sie im Großherzogtum um 6,4 Prozent an. Das geht aus den neuesten Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor. Im Juli ging die Talfahrt in der Branche in der Eurozone dann weiter. Die Aktivität nahm um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab. Für Luxemburg liegen Eurostat für den Monat Juli noch keine Zahlen vor.

Ganz besonders dramatisch ist der Einbruch der Bautätigkeit in Portugal. Sie ging im Juli um 18,2 Prozent zurück. Bereits im Juni und Mai war sie um jeweils rund 19 Prozent eingebrochen. Die radikale Kürzungspolitik der portugiesischen Regierung dürfte hauptverantwortlich für diese Entwicklung sein.

Rückgang in fast allen Euroländern

Aber auch Slowenien verzeichnet einen massiven Einbruch im Juli von 18,3 Prozent, während in Spanien die Bautätigkeit um 16,1 und in Italien um 14,2 Prozent zurückging.

Neben Luxemburg widersetzte sich einzig Deutschland dem Trend in der Eurozone. Die Aktivitäten im Bausektor in der Bundesrepublik stiegen im Juli um 2,2 Prozent. Frankreich hingegen verzeichnete ein Minus von 2,0 Prozent, die Niederlande ein Minus von 10,8 Prozent.

Im Vergleich mit dem Basisjahr 2005, als der Index der Baubranche in der Eurozone bei 100 stand, lag er im zweiten Quartal dieses Jahres arbeitstäglich bereinigt mit 83,5 deutlich darunter. Die Bauaktivität hat also deutlich gelitten.

Aber auch hier liegt Luxemburg deutlich über dem Schnitt der Eurozone mit einem Index von 108,2. Im rezessionsgeplagten Griechenland steht er hingegen bei nur 36,0 Prozent – ein Hinweis darauf, dass in Hellas die Bauaktivität so gut wie zum Erliegen gekommen ist. Auch hier dürfte die radikale Kürzungspolitik der Athener Regierung hauptverantwortlich für die Misere in der Baubranche sein. Saisonbereinigt liegt der vierteljährliche Produktionsindex für Luxemburg mit 99,2 Punkten praktisch auf dem Niveau des Basisjahres 2005.

(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu