Der Luxemburgische Außenminister Jean Asselborn und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow haben am Mittwoch in Moskau über die Wirtschafts- und Finanzkooperationen der beiden Länder gesprochen.
Neben Milcherzeugnissen will Luxemburg in Zukunft auch Weinprodukte nach Russland liefern, heißt es bei der russischen Nachrichtenagentur „Ria Novosti“.
Bernard Massard und Vinsmoselles hoffen auf Absatz ihrer Waren in Russland. Luxlait ist seinerseits bereits recht gut präsent. Alle zwei Wochen liefert die Firma 18 Tonnen Milch, Joghurt, Butter und andere Milcherzeugnisse nach Russland. Die Ware finde reißenden Absatz, heißt es.
Piloten ohne Visa bei Zwischenstopp
Erleichterungen soll es bald für die Frachtfluggesellschaft Cargolux geben. Die Gesellschaft darf auf ihren Asienstrecken bereits russisches Staatsterritorium überfliegen. Bei ihrem Zwischenstopp in Nowosibirsk benötigt die Crew jedoch ein russisches Visum. Dieser Zwang soll nun bereits ab 1. November entfallen. Ähnliche bilaterale Abkommen hat Russland bisher bereits mit Deutschland, Frankreich und Italien.
Sollte Russland dann auch noch Mitglied der Welthandelsorganisation WTO werden, würde auch die Überflugtaxe hinfällig, die via Staat an die Fluggesellschaft Aeroflot geht.
Auf hohem Niveau
Die Beziehungen werden auch weiterhin auf hohem Niveau laufen, sagte Asselborn am Mittwoch in Moskau. Russland schätze die Finanzverhältnisse mit Luxemburg, das einer der größten Investoren in der russischen Wirtschaft sei, ergänzte der russische Außenminister Lawrow.
Luxemburgs Investitionen in Russland beliefen sich 2010 auf 19,7 Milliarden Dollar. 2010 erreichte der Dienstleistngsaustausch zwischen beiden Ländern mehr als 210,3 Millionen Euro.
Luxemburgisches Denkmal in Tambow
Bereits der vormalige russische Botschafter in Luxemburg, Edouard Malayn, hatte das Projekt gefördert. Es geht um die Errichtung eines Denkmals in der russischen Stadt Tambow in Erinnerung an die Luxemburger, die im Zweiten Weltkrieg in russischer Kriegsgefangenschaft waren. Viele von ihnen saßen in einem Lager bei Tambow, rund 400 Kilometer von Moskau entfernt, ein. Bei den Gefangenen handelte es sich um Zwangsrekrutierte der Wehrmacht, die an der Ostfront eingesetzt wurden. 1004 Luxemburger waren in Tambow. Knapp 800 kamen zurück nach Luxemburg. Das Monument soll bereits 2012 fertiggestellt sein.
An die sowjetisch/russischen Opfer während der Weltkriege soll hingegen ein in Luxemburg zu errichtendes Monument erinnern.
De Maart

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