Als erster bekam der Gemischte Betriebsrat von Cargolux Details über die geplante Beteiligung von Qatar Airways an der Luxemburger Frachtfluggsellschaft. Am Nachmittag dann war der Gemischte Betriebsrat von Luxair an der Reihe. Luxair hält bisher 52,1 Prozent der Anteile von Cargolux. Erstmals wurde am Dienstag die genaue Höhe der zukünftigen Beteiligung der Firma aus dem Emirat genannt: 35 Prozent.
Nach dem Deal wird der Anteil von Luxair sich auf etwas mehr als 40 Prozent reduzieren. Die nationale Fluggesellschaft bleibt weiterhin größter Aktionär. Die Luxemburger Anteilseigner Luxair, Staatssparkasse BCEE und die nationale Investitionsgesellschaft SNCI werden zusammen über 65 Prozent der Anteile halten. Das hiesige Aktionariat könne zu keinem Zeitpunkt unter 51 Prozent fallen, Qatar Airways werde zu keinem Zeitpunkt die Kontrolle über die Gesellschaft übernehmen können, hieß es in der Präsentation für die Gemischten Betriebsräte am Dienstag, die auf der Grundlage des „Memorandum of understanding“ zwischen beiden Gesellschaften erstellt wurde. Der Luxemburger Seite würden spezifische Rechte auf Rückgabe der Qatar-Airways-Anteile eingeräumt, sollte die politische Situation in Katar dies rechtfertigen.
Mehr Arbeit für Cargocenter
Die Streckennetze der zwei Gesellschaften würden sich gut ergänzen, wurde am Dienstag gesagt. Auch soll der Warenumschlag im Cargocenter vergrößert werden. So wird Qatar Airways, den vorliegenden Plänen zufolge, in einigen Monaten Luxemburg als Ausgangspunkt für transatlantische Flüge nutzen.
Dem Gesetz zufolge muss der Gemischte Betriebsrat nicht nur über geplante Geschäfte informiert werden. Er muss sich auch dazu äußern. Das konnten die Personalvertreter am Dienstag jedoch nicht. Zu umfangreich seien die Angaben, die am Dienstagmorgen bzw. am Dienstagnachmittag vorgelegt worden seien, hieß es nach dem Treffen. Weitere Sitzungen sind in den nächsten zwei Wochen geplant.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können