Donnerstag27. November 2025

Demaart De Maart

Luxemburger Investoren gehen leer aus

Luxemburger Investoren gehen leer aus
(dpa)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Ein Gericht in Trier hat die Klage eines Golfpark-Investors gegen die Gemeinde Temmels abgewiesen. Der Investor aus Luxemburg wollte 1,4 Millionen Euro Schadenersatz.

Damit geht die Investorgruppe um Antoine Feidt leer aus. Eigentlich wollten sie auf dem Fellericher Plateau an der Mosel einen Golfplatz, ein Wohngebiet sowie ein Luxushotel bauen. Die Gemeinde Temmels hatte einen gemeinsamen Projektentwicklungsvertrag 2008 nicht weiter verlängert. Auch die Mehrheit der Anwohner hatte sich damals dagegen ausgesprochen.

In der Begründung des Gerichts heißt es, dass die Ansprüche aus dem Vertrag von 2012 verjährt seien. Zudem hätten beide Seiten damals eine Schiedsklausel vereinbart. Die Investoren wollten 1,4 Millionen Euro von der Gemeinde Temmels.

Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig. Innerhalb eines Monats können die Investoren vor dem Oberverwaltungsgericht in Koblenz in Berufung gehen.

Luxushotel und 300 Wohnhäuser

Die Gesellschaft hatte bereits vor acht Jahren ein Riesenprojekt für die Erschliessung des Fellericher Plateaus auf der deutschen Moselseite ausgearbeitet. Hier sollte neben einer Golfanlage ein Luxushotel und 300 Wohnhäuser entstehen. Es gab bei den vielen Versprechen der Fellerich Plateau GmbH mit Sitz in Konz einige Zustimmung bei der Bevölkerung, aber ebenso viel Widerstand, so dass der Gemeinderat schliesslich gegen das Projekt stimmte.

Die Firma, in deren Direktion der luxemburgische Unternehmer Antoine Feidt tagt, hat laut eigenen Angaben in den vergangenen Jahren bereits acht Millionen allein für die Planung investiert. Als das Vorhaben definitiv gestoppt wurde, wolle Feidt Schadensersatz bei Trierer Amtsgericht einklagen. Der Versuch ist vorläufig gescheitert, er kann jetzt aber Berufung beim Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz einlegen.

Die Fellerich Plateau GmbH versucht auf ihrer Webeseite die Schuld für das Scheitern des Projekts au die Gemeindeführung abzuwälzen und meint etwas schadenfroh, dass für die Gemeindeverwaltung allein 100.000 Euro Anwaltskosten anfallen. Ausserdem könnte, so argumentiert sie, die Schaffung von rund 100 vorgesehenen neuen Arbeitsplätzen in der Region nicht verwirklicht werden.