Montag17. November 2025

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Luxemburger geben weniger aus

Luxemburger geben weniger aus
(dpa-Archiv)

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LUXEMBURG - Genau 815 Euro wollen die Luxemburger in diesem Jahr für Weihnachts- und Neujahresgeschenke ausgeben. Bei den Iren und Schweizern wird es dagegen eine reichere Bescherung geben.

Das Budget für Weihnachts- und Neujahresgeschenke bei den Luxemburgern ist in diesem Jahr geschrumpft. Wie jetzt eine Deloitte-Studie ergab, wollen die Kunden hierzulande genau 11,7 Prozent weniger ausgeben, als noch vor einem Jahr. Seit 2010, stellt die Studie fest, sind die Ausgaben für Geschenke um ein Drittel zurückgegangen. Mit etwa 815 Euro pro Haushalt fällt Luxemburg in dem Ländervergleich um einen Platz zurück. Nur in Irland (966 Euro) und in der Schweiz (817 Euro) wird mehr für die Bescherung ausgegeben.

Die wirtschaftliche Lage des Landes sei der entscheidende Grund, warum die Luxemburger weniger in Geschenke investieren wollen. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) sehen die wirtschaftliche Zukunft eher pessimistisch, 2011 waren es noch 52 Prozent, heißt es in der Studie. Vorsichtig sind die Verbraucher auch in Sachen Kaufkraft in der Zukunft: 79 Prozent der Luxemburger Umfrage-Teilnehmer denken, dass ihre Kaufkraft im kommenden Jahr stabil bleibt oder eher abnehmen wird.

Zurückhaltende Verbraucher

Außerdem achten die Luxemburger vermehrt auf den Preis (32 Prozent). Ein Fünftel der Befragten (20 Prozent) gab an, dass sie in diesem Jahr etwas günstigere Geschenke kaufen möchten. Begründet haben die Verbraucher ihre Absicht mit dem Konjunkturabschwung, heißt es in der Deloitte-Studie weiter.

Pessimismus in Sachen wirtschaftlicher Entwicklung herrscht nicht nur in Luxemburg. Fast die Hälfte der befragten Europäer glaubt, dass 2013 die Wirtschaft immer noch in der Rezession stecken wird. Vor allem in Polen, Tschechien, Spanien, Südafrika und der Slowakei zeigen sich die Verbraucher skeptisch. Bei Luxemburgs Nachbarn Frankreich, Belgien und Deutschland, sowie in Griechenland, Portugal und Italien glauben an eine positivere Entwicklung.

Geld ist beliebt

Das Weihnachtsgeschenk schlechthin in Luxemburg ist in diesem Jahr Geld (45 Prozent), gefolgt von Reisen (38 Prozent) und Büchern (34 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Top Drei verändert: 2011 waren Schmöker die begehrtesten Geschenke. Bei den tatsächlich verschenkten Artikeln werden in diesem Jahr die Bücher (41 Prozent) die Nase vorne haben, noch vor Kosmetika und Düfte (28 Prozent). Im Vorjahr waren Parfüms das meistverschenkte Artikel.

Wer sich ein Tablet-PC, Smartphone oder andere Elektronikartikel wünscht, das sind immerhin ein Fünftel der Befragten, könnte am 25. Dezember beim Geschenkeauspacken enttäuscht werden. Nur zwei Prozent der Umfrage-Teilnehmer beabsichtigen tatsächlich ein solches Geschenk unter den Weihnachtsbaum zu legen, heißt es.

Früher Vogel fängt das Geschenk

Ein Vorsatz, den nicht nur die Luxemburger jedes Jahr fassen, ist, die Weihnachtsgeschenke rechtzeitig zu besorgen. Die Einkäufe zum Jahresende 2012 will die Mehrheit der Verbraucher in Luxemburg (61 Prozent) zwischen dem 1. und dem 15. Dezember erledigt haben. In den beiden Jahren zuvor ließen sich die Luxemburger Kunden vom 15. bis zum 24. Dezember Zeit.

Vor dem Geschenkekauf prüfen die Verbraucher Infos- und Preise über mehrere Wege: Die Recherche, so ein Ergebnis der Umfrage, findet im Internet statt, der Kauf aber im Geschäft. 38 Prozent der Befragten kaufen im Laden ein und nehmen ihre Einkäufe anschließend mit nach Hause. Ein Viertel der Umfrage-Teilnehmer bevorzugen für den Geschenkekauf Groß- bzw. Supermärkte.

Luxemburger wollen umgarnt werden

Von den Händlern in Luxemburg wünschen sich die Verbraucher mehr Entgegenkommen, „um das Kauferlebnis zu verbessern“. In allen anderen Ländern erklärten die Befragten, dass niedrigere Preise oder e-Commerce (elektronischer Handel) ihnen beim Einkaufen wichtig sind.

Insgesamt 18.000 Verbraucher aus Europa und Südafrika, davon 500 aus Luxemburg, nahmen an der aktuellen Umfrage teil. Die Luxemburger Handelskonföderation (clc) war zum ersten Mal als Partner dabei.