Die gute Nachricht einmal vorweg: der Anzug des anonymen Studenten aus Aachen ist endlich in Brüssel eingetroffen. Nach einer kurzen Nacht, jedenfalls für einige REELaner, standen für die Studenten am Freitagmorgen um 9.00 Uhr Besichtigungen auf dem Programm. Die Teilnehmer hatten die Wahl zwischen vier verschiedenen Besichtigungen, darunter das „Musée du cacao et du chocolat“ und „Horta à Bozar“ für diejenigen, die sich für den belgischen Architekten Victor Horta interessierten.
Einige entschieden sich auch für die Besichtigung einer traditionellen Brauerei, die ihr Bier noch nach einem alten Rezept braut. „Die Besichtigung der Brauerei war super. Es war sehr interessant zu erfahren, dass sie ihr Bier ohne Zusatzstoffe brauen“, so Laurent, der an der Besichtigung teilnahm. Doch so ganz perfekt verlief die Besichtigung dann doch nicht. „Es war zwar sehr interessant, jedoch hat mir und den meisten anderen das Bier nicht besonders geschmeckt.“ Auch das kommt bei Studenten vor.
Europaparlament besichtigt
Die restlichen Studenten besuchten das Europaparlament. Um diese Besichtigung kümmerten sich zwei Mitglieder des Veranstaltungskomitees Nils und Misch, besser bekannt unter den Namen „Guerrier“ und „Wollef“.
Jedenfalls lag es in ihrer Verantwortung, dass die Studenten pünktlich um 9.00 Uhr zur Visite mit dem luxemburgischen EU-Parlamentarier Claude Turmes erscheinen würden. Die Sicherheitskontrollen im Parlament sind relativ hoch. Jeder Besucher muss zum Beispiel durch einen Metalldetektor, bevor er Zugang zu dem riesigen Gebäude erhält. Turmes gab den REELanern einen Einblick in den Alltag eines Abgeordneten in Brüssel und erzählte den Studenten, mit welchen Problemen ein EU-Parlamentarier hinter den Kulissen zu kämpfen hat. Nach seinem Vortrag, den die Studenten mit großer Aufmerksamkeit verfolgten, zeigte Turmes ihnen noch den Plenarsaal und die REELaner bekamen auch hier noch einige Infos.
Wo ist Olaf?
Bis dahin lief alles nach Plan. Als die Gruppe den Plenarsaal dann verließ, lief es nicht mehr ganz so rund. Turmes musste sich schnell verabschieden und sein Assistent, Olaf, der die Besichtigung in die Wege geleitet hatte, war verschwunden. Jeder fragte sich nur noch, wo Olaf geblieben ist. Doch Guerrier und Wollef, die bereits mehrmals im Europaparlament waren, hatten die Situation voll im Griff. Sie führten die Gruppe ohne irgendeinen Mitarbeiter des EU-Parlaments durch das Gebäude wieder nach draußen. So viel zum Thema Sicherheit. Vor dem Parlament wartete die Gruppe dann auf den Bus, der sie ins Restaurant fahren sollte.
Als dieser nach einer halben Stunde immer noch nicht kam, fragten sich alle, wo denn der Emilio bleibe. Emilio ist der Busfahrer und genießt einen großen Bekanntheitsgrad bei den REELanern. Wie sich später herausstellte, wartete Emilio bei der Börse auf die Gruppe und nicht beim Parlament. Das Problem dabei war jedoch, dass er die Gruppe eigentlich bei der Börse hätte absetzen sollen. Doch auch dieses Missverständnis war kein Problem für die souveränen Gruppenführer Guerrier und Wollef.
Sie entschlossen kurzerhand, dass die gesamte Gruppe einen normalen Linienbus zur Börse nimmt, um doch noch etwas zu essen zu bekommen.
Am Nachmittag kamen die Studenten dann mit den 22 Partnerunternehmen der REEL zusammen, darunter auch die Editpress-Gruppe, zu der auch das Tageblatt zählt. Die Unternehmen wurden vorgestellt und anschließend konnten sich die Studenten noch mit einem Vertreter der jeweiligen Unternehmen unterhalten. So erhielten sie einen kleinen Einblick in verschiedene Berufe, was für ihre Zukunft sicherlich hilfreich sein kann.
De Maart

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