Wirtschaft wächst um fast 4 Prozent

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Das Wirtschaftswachstum in Luxemburg kommt wieder deutlich in Fahrt und erreicht fast wieder das Vorkrisenniveau.

Im laufenden Jahr soll die Wirtschaft in Luxemburg zwischen 3,5 und 4 Prozent wachsen. Auch im kommenden Jahr dürfte sich das Wirtschaftswachstum auf diesem hohen Niveau halten. Das geht aus der neuesten Note de Conjoncture hervor, die das Luxemburger Statistikinstitut Statec am Donnerstagmorgen vorgestellt hat.

Das wieder erstarkende Wirtschaftswachstum in der Eurozone, vor allem bei Luxemburgs wichtigstem Exportland Deutschland, hat demnach auch positive Auswirkungen auf das Großherzgotum. Die Exporte nach Deutschland, die noch im ersten Quartal dieses Jahres um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen waren, dürften sich wieder positiv entwickeln. Die Exporte in die Eurozone insgesamt verzeichneten im ersten Quartal hingegen bereits ein Plus von 1,6 Prozent.

Konsum angekurbelt

Erst am Mittwoch hatte das deutsche Ifo-Institut, das eher für zurückhaltende Prognosen bekannt ist, die Aussichten für das Wirtschaftswachstum in Deutschland deutlich nach oben korrigiert. Die gegenwärtig niedrigen Zinsen sowie der günstige Ölpreis sorgen für eine bessere Stimmung bei Verbrauchern wie Unternehmen. Vor allem der Konsum wurde dadurch deutlich angekurbelt.

Das hat auch positive Auswirkungen auf den Luxemburger Arbeitsmarkt. Nachdem die Zahl der Beschäftigten in den vergangenen zwölf Monaten um fast 10.000 oder rund 2,5 Prozent zugelegt hatte, dürfte sich dieser Trend weiter verstärken.

Weniger Jobsuchende

Die Zahl der Arbeitssuchenden in Luxemburg, die gegenwärtig bei knapp 17.700 liegt, dürfte sich bis Ende des Jahres demnach auch weiter verringern. Momentan liegt die Arbeitslosenquote in Luxemburg bei 6,9 Prozent. Damit gehört das Großherzogtum zusammen mit Deutschland und Österreich zu den drei Ländern in der Europäischen Union mit der niedrigsten Arbeitslosenquote.

Das erstarkende Wirtschaftswachstum in Luxemburg dürfte sich auf alle Branchen positiv auswirken. Auch die Stahlbranche, die in den vergangenen Jahren eher eine Durststrecke durchlaufen hat, dürfte von der ansteigenden Konjunktur profitieren. Die weltweite Nachfrage nach Stahl hat sich in den vergangenen Monaten wieder deutlich gesteigert.

Schuldenquote sinkt

Ebenfalls freuen darf sich der Fiskus. Denn das kräftige Wachstum des Bruttoinlandsprodukts dürfte wieder mehr Steuern in die Staatskasse spülen und die Schuldenquote Luxemburgs dürfte wieder sinken und sich dem Wert von 20 Prozent annähern.

In der EU insgesamt dürfte die Wirtschaft im laufenden Jahr um 1,4 und im kommenden um zwei Prozent wachsen.