Schon am Sonntagmorgen füllten sich die Gassen und Plätze des Ourtalstädtchen mit vielen Besuchern. Angezogen wurden sie, wie jedes Jahr um diese Zeit, von den zahlreichen Spezialitäten rund um die Walnuss. Ob jung oder alt, die Nuss von den Viandener Bäumen hat viele Fans.
Die berühmte „Nessdrepp“, ein Schnaps der mit jungen Walnüsse mitsamt der grünen Schalen angesetzt wird, die Nuss, in Paté, Wurst und Brot verarbeitet, fanden in Vianden schnell Abnehmer. Auch Nüsse im Säckchen oder im Liter wurden an vielen Ständen angeboten. Gegenüber dem Vorjahr war die Nussernte sehr gut ausgefallen, heißt es.
Die Stimmung war hervorragend. Bei den milden Temperaturen wurde ausgelassen getanzt und gesungen. Erst am späten Nachmittag schlug das Wetter um und es fing an zu regnen.
Die Anfänge des „Veiner Nëssmoort“ liegen in den 30er Jahren des vergangen Jahrhunderts. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Tradition wiederbelebt und von 1946 an fand alljährlich ein Markt mit Walnüssen statt. Nach einer Missernte 1952 fand der Markt während 18 Jahren jedoch nicht mehr statt. Ab 1970 ließ der „Syndicat d’Initiative“ zusammen mit den Ortsvereinen und der Stadtverwaltung den „Veiner Nëssmoort“ aber wieder aufleben.
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