„University of Health and Exercise“

„University of Health and Exercise“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Stadt Differdingen plant eine Hochschule für Physiotherapeuten auf ihrem Gebiet. Jetzt geht die Rede von einer „University of Health and Exercise“. Was hat es damit auf sich?

Seit Herbst letzten Jahres ist bekannt, dass Differdingen bald neben der seit 1997 bereits bestehenden Miami University eine zweite Universität oder Hochschule bekommen soll. Diese Uni könnte einen Bachelor- und Masterstudiengang in den Bereichen Pysiotherapie und Sport anbieten und bis zu 600 Studenten aufnehmen.

Wie wir aber bereits im Oktober geschrieben haben, ist diese Schule nicht nach jedermanns Geschmack, denn sofort kommen Stimmen auf, die sich mit den heute bereits vorhandenen hohen Zahlen an auf Arbeitsuche befindlichen Physiotherapeuten und Sportfachleuten in Luxemburg beschäftigen.

Private Hochschule Fresenius

Am 30. Oktober 2014 gab sich Hochschulminister und früherer Differdinger Bürgermeister Claude Meisch in der Frage, ob Luxemburg wirklich eine solche Hochschule braucht, dem Tageblatt gegenüber neutral, auch wenn er einen Satz später von einer eher positiven Haltung sprach. „Die Anfrage kommt von der in Deutschland bestens bekannten privaten Hochschule Fresenius, sie kommt keinesfalls von uns. Diese Hochschule zählt hauptsächlich in ihrer Kölner Filiale viele Luxemburger Studenten, deshalb ist sie an einem Standort in Luxemburg interessiert. Sie zielt aber bei weitem nicht nur auf die Luxemburger, sondern auch – und vielleicht vor allem – auf die Belgier und Franzosen ab.“

Wann könnte diese Hochschule denn ihre Tätigkeit aufnehmen, wollten wir vom zuständigen Minister wissen. „Dazu kann man nichts Genaues sagen. Bekannt ist, dass Cognos (Gruppe, zu der auch Fresenius gehört) die offizielle Anfrage mit einem ausführlichen Dossier bis Ende Oktober abgeben musste. Das Ministerium prüfte dieses Dossier genauestens, um es dann an eine internationale Expertenkommission weiterzuleiten. Diese soll dann bis Ende Februar eine Entscheidung über die Opportunität einer solchen Schule für Luxemburg und über die Qualität der angebotenen Ausbildung treffen. Erst dann kann über eine Akkreditierung dieser HS (oder Uni, wie es jetzt heißt) abgestimmt werden.

„Wir warten auf diese Entscheidung“, so Bürgermeister Roberto Traversini am Mittwoch dem Tageblatt gegenüber. „Wir sind bereit, das Projekt dann sofort in Angriff zu nehmen.“