Donnerstag13. November 2025

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Rekord für Luxemburger Pavillon

Rekord für Luxemburger Pavillon
(Tageblatt-Archiv)

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Sechs Monate lang konnte der Luxemburger Pavillon auf der universellen Ausstellung von Shanghai bestaunt werden. Nun liegt der Bericht der Ausstellungskommissars Robert Goebbels vor.

Vom 31. Mai bis 31. Oktober 2010 haben etwa 10 Prozent der 72,8 Millionen Besucher den Luxemburger Pavillon mit der „Gëlle Fra“ in Shanghai besucht. Darunter zählte man auch 4000 Luxemburger Besucher in Shanghai. Das geht aus dem Bericht von Ausstellungskommissar Robert Goebbels an die Regierung.

Zum Vergleich: Auf der Weltausstellung von Hannover im Jahre 2000 hatte das Luxemburger Projekt eine Million Besucher angezogen, etwa 5 Prozent der 20 Millionen insgesamt. In Sevilla waren es 1992 1.240.000 Besucher, die sich für den hiesigen Pavillon interessierten, also etwa 3,1 Prozent der 40 Millionen Messebesucher.

Rekord

Unzählige Reportagen über das Luxemburger Werk wurden in den chinesischen und anderen internationalen Medien gezeigt. Dadurch wurde das Projekt – wie der Ausstellungskommissar in seinem Bericht hervorhebt – zur erfolgreichsten öffentlichen Operation, die Luxemburg je hatte.

Sämtliche Wirtschaftszweige unseres Landes konnten sich dort profilieren. Der Erfolg des Luxemburger Pavillons war derart groß, dass die Veranstalter der Weltausstellung eine Ausnahme-Erlaubnis erteilten, damit der Pavillon auf dem Gelände bleiben kann. Neben Luxemburg, bekamen noch fünf andere Länder eine solche Ausnahme zugeteilt. So unterschrieb der luxemburgische Wirtschaftsminister Jeannot Krecké am 20. Oktober 2011 den Schenkungsakt an das chinesische Volk.

Kosten

Die Gesamtkosten der Luxemburger Anteilnahme sind schwer zu errechnen, so der Bericht. Dennoch wurde großen Wert auf ein sparsames Management gelegt. Maximal waren acht Personen aus Luxemburg vor Ort. Weiteres Personal – etwa 200 – wurden direkt vor Ort zu diversen Dienstleistungen am Pavillon eingestellt. Für die Operation „Gëlle Frau“ beliefen sich die Nettoausgaben der Interessensgemeinschaft – Restaurierung inklusive – auf rund 80.000 Euro,also weit weniger als die Kritiker der Operation bemängelt hatten, so Goebbels. Rund 2,4 Millionen wurden in Luxemburg selbst investiert und haben folglich hierzulande auch die Wirtschaft angekurbelt.

Das Projekt Pavillon in Shanghai schloss mit einem positiven Saldo ab. 5,8 Millionen Euro aus dem erwirtschafteten Überschuss gingen an „Luxembourg for Business“. LfB ist eine von Ministerien, Handelskammer, Industriellenföderation, Delcredere-Amt getragene Initiative zur Förderung des Wirtschaftsstandorts Luxemburg.

Daneben hätten sich, laut Bericht, auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Luxemburg verbessert. Auch die Präsenz chinesischer Firmen in Luxemburg sei gestiegen. Vermehrt zieht es nun auch Touristen aus dem Reich der Mitte nach Luxemburg.