Im Fall „Medicoleak“ wird weiter ermittelt. Der Verdächtige, Sven Clement, Chef der Piraten in Luxemburg, ist immer noch offline. Gegenüber Tageblatt.lu bestätigte der Pirat, dass sich seine Rechner immer noch bei der Polizei zur Auswertung befänden. „Wird nichts konkretes gefunden, dann wird der Staatsanwalt den Fall aus Mangel an Beweisen einstellen“, so Clement.
Auf die Frage, wie man sich denn ohne Computer als Chef einer Partei fühlt, die sich vor allem mit Online-Fragen beschäftigt, antwortet Sven Clement: „offline“, und fügt hinzu: „Immerhin habe ich ja noch ein Handy, also bin ich irgendwie noch halbwegs online“.
„Nazi-Streit“
Aber nicht nur die Luxemburger Piraten sorgen für „Wirbel“, auch die deutschen Parteikollegen stehen am Pranger wegen des sogenannten „Nazi-Streits“. Seit einigen Wochen sorgen laut Spiegelonline „rhetorische Entgleisungen“ für viel Gesprächsstoff und Streitigkeiten innerhalb der Partei. Durch die Äußerungen von Martin Delius, parlamentarischer Geschäftsführer der Piratenfraktion Berlin, fallen die deutschen Piraten bereits zum zweiten Mal durch Nazi-Sprüche auf. Delius zog als Konsequenz seine Kandidatur für das Amt im Bundesvorstand zurück. Was aber sagen die Luxemburger Piraten zu diesen Vorfällen?
Sven Clement gibt sich gelassen. „Jeder der unser Grundsatz liest, der weiß, dass wir keine rechtsorientierte Partei sind.“ Die Äußerungen der deutschen Piraten müsse man dennoch kritisch betrachten. Bedingt durch die deutsche Geschichte, seien solche Sprüche dort besonders heikel. „Es besteht kein Risiko, dass Luxemburger Piraten an das rechte Ufer fischen gehen“, so Clement weiter. „Wir sind sozial-liberal und stehen für Humanismus.“
De Maart

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