Regenschirme in allen Farben und Mustern bedeckten am vergangenen Samstag den Stadtplatz vor dem Rathaus. Noch hatten sich nur Wenige getraut, trotz teilweise heftigem Regen den verschiedensten Konzerten und Musikern zuzuhören, die sich auf zwei Bühnen ablösten. Auch die irische Sängerin Wallis Bird zog mit ihrer Band eine energievolle Show im Regen auf, die das Publikum nicht unberührt ließ. Die Schirme wippten im Takt der Musik, während die junge Irin auf der Bühne Rad schlug, Gitarrenseiten riss und mit kraftvoller Stimme ihre Lebenslust hinaus ließ. Zu dem Wetter kommentierte sie nur: „Shitty weather“.
Die luxemburgische Band Kate hatte währenddessen schon mehr Glück und konnte die Zuschauer im Trockenen bei Laune halten. Zwischen den Ess- und Trinkständen strömten nun immer mehr Leute hinzu, bis die deutsche Rockband Luxuslärm schließlich die Stimmung endgültig aufheizte und die Fans zum zweiten Mal in Düdelingen begeisterte. Die Headsängerin Janine Meyer beeindruckte mit einer starken Stimme und Bühnenpräsenz, die einen bedeutenden Teil ihres Rufes als großartige Live-Band ausmacht. Bei mittlerweile gutem Wetter spielten die fünf Musiker Rocknummern, aber auch gefühlvolle Songs, bis die Gruppe „Angel at my Table“ aus Luxemburg das Ruder auf der kleineren Bühne übernahm.
Vom Banjobis zur Trompete
Auch die 2008 gegründete Pop-Rockband wusste das Publikum mitzureißen und wurde dem Wunsch der Organisatoren, mit dem Festival auch lokalen Bands eine Chance zu geben, gerecht. Daraufhin folgte die norwegische Band Katzenjammer, bestehend aus vier Musikerinnen, die ihre Musikfreude durch eine bunte Mischung aus Folk und Rock weiterleiteten. Die vier erspielten sich mit ihren neun verschiedenen Instrumenten, die vom Banjo bis zur Trompete reichten, schon mit dem ersten Song die Gunst der Zuschauer. Jede spielte mehrere Instrumente, manchmal sogar zwei gleichzeitig, und auch eine improvisierte Blechkonstruktion musste als Schlaginstrument herhalten. Mit einem Musikstil der zwischen Folk, Rock, Balkan-Musik und Chanson schwankt, außergewöhnlichen Stimmen und witzigen Gesprächen mit dem Publikum brachten sie manch einen zum Tanzen.
Eine Menschenmenge drängte sich nun vor dem Rathaus, die sich nach dem außergewöhnlichen Auftritt von Katzenjammer der luxemburgischen Band Porn Queen zudrehte. Diese erlebt seit ihrem Auftritt als Vorband von Slash einen rasanten Aufstieg mit ihrem energievollen Rock’n’Roll-Stil. Der Höhepunkt der lokalen Bands war sicherlich die aus Düdelingen stammende Gruppe Eternal Tango, die den Abschluss der gelungenen „Fête de la musique“ machte. Die fünf Musiker rockten auf einer mit altmodischen Lampen dekorierten Bühne und sorgten dafür, dass der Abend auch in guter Stimmung endete.
Fans mit Fackeln und Bannern feuerten sie bei dem bekannten Song „Welcome to the Golden City“ an, und auch Wallis Bird schaute ihnen von einer ruhigen Ecke aus zu. Auch nach dem letzten Auftritt herrschte weiterhin eine gute Atmosphäre in den Straßen und Cafés im kleinen Zentrum Düdelingens, die einem schon Vorfreude auf die 20. Edition der „Fête de la musique“ gibt.
De Maart



















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