Mit dem Messer in die Disko: Prozess um eine blutige Schlägerei in einer Tiefgarage

Mit dem Messer in die Disko: Prozess um eine blutige Schlägerei in einer Tiefgarage

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Vor der neunten Kammer am Bezirksgericht Luxemburg wurde am Montag der Prozess gegen fünf Beschuldigte fortgesetzt, die sich wegen einer heftigen Schlägerei am 23. Februar 2012, also bereits vor sieben Jahren, in einer Tiefgarage im hauptstädtischen Bahnhofsviertel verantworten müssen. Zudem wurde ein Messer eingesetzt.

Von unserem Korrespondenten Carlo Kass

Weil die Staatsanwaltschaft eine falsche Zeugin geladen hatte, ein weiterer Zeuge nicht erschienen war, obwohl er ordnungsgemäß vorgeladen worden war, und ein Anwalt sich krankheitshalber abgemeldet hatte, musste der Fall vor drei Monaten verschoben werden. Der Zeuge, der auf Anforderung der öffentlichen Anklage bei erneuter Abwesenheit zu einer Strafe von 500 Euro wegen Zeugnisverweigerung verurteilt werden sollte, war am Montag wohlweislich erschienen.

Anfangs der Sitzung erinnerte ein Verteidiger an den Fall des großherzoglichen Sicherheitsmannes, der in einer Kabine bei der Post gefilmt worden war.

Mülleimer als Waffe

Da diese Aufnahmen damals durch den Kassationshof nicht als Beweis zugelassen wurden, forderte der Anwalt, dass diese Prozedur auch auf den vorliegenden Fall bezogen werden sollte. Nach kurzer Beratung schlugen die Richter den Einwand zum rechtlichen Hintergrund und begannen mit der Anhörung der Augenzeugen. Der endlich erschienene Zeuge sprach zwar von einem einzigen Messer, das im Spiel war, doch konnte er bei der gestrigen Gegenüberstellung den Führer der Waffe nicht einwandfrei bezeichnen. Er forderte 3.000 Euro Schadenersatz. Eine zweite Zeugin berief sich auf ihre Aussagen vor dem U-Richter, in denen sie zwei Messer erwähnt hatte.

Bei der anschließenden Sichtung der Videoaufnahmen war das Messer mehrere Male in der rechten Hand des gleichen Beschuldigten zu sehen. Es war dann die Frau des mutmaßlich angegriffenen Paares, die im Zeugenstand versicherte, dass ihr damaliger Begleiter sich lediglich gegen die Mitangeklagten wehrte, die nicht von ihm ablassen wollten.

Wie sich dann aber in der kontroversen Befragung zwischen der Frau und einem der Verteidiger herausstellte, hatte das Paar laut Videoaufnahmen mehrere Minuten Zeit, sich aus dem Staub zu machen. Der Mann sprach von einer heftigen Auseinandersetzung zwischen den Frauen, die ihn zur Umkehr mit einem Warndreieck verleitete. Dabei wollte er die verloren gegangene Handtasche seiner Freundin bergen.

Bei der weiteren Befragung des Zeugen traten deutliche Gedächtnislücken zutage. Es war dann die zweite Frau von der Anklagebank, die der anderen die Schuld gab. Bei der erneuten Sichtung des Videos musste sie sich jedoch ihrer Verantwortung stellen.

Der Prozess wird am Dienstag mit der Anhörung des messerführenden Angeklagten sowie den Plädoyers der Verteidigung und dem Strafantrag der öffentlichen Anklage fortgesetzt.

 

„Habe das Messer auf dem Boden gefunden“: Prozess um eine blutige Schlägerei in einer Tiefgarage

Eric
5. März 2019 - 19.32

7 Joer dono. Ween kann sech dann do nach genee erenneren. Dat ass schon schued dass et esou eppes zu Letz. gett