„Kiss“-Triebzug in der Erprobung

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Im Oktober 2010 gab die CFL die Bestellung von acht dreiteiligen Doppelstock-Elektrotriebzügen bei der schweizerischen Firma Stadler bekannt. Mittlerweile befindet sich dieser Fahrzeugtyp in der Phase der praktischen Erprobung.

WIEN – Stadler vermarktet seine neue „Automotrice“-Familie unter dem Akronym „Kiss“, was für „Komfortabler innovativer spurtstarker S-Bahn-Zug“ stehen soll.
Die CFL soll ab Mitte 2013 ihre ersten Exemplare erhalten. Die Inbetriebnahme ist für 2014 vorgesehen, falls die luxemburgische „Administration des Chemins de Fer“ bis dahin ihr Plazet erteilt haben sollte. Es bestehen Optionen für 31 weitere Züge.

Bei der schweizerischen Staatsbahn SBB werden die 74 bestellten Einheiten unter der Baureihenbezeichnung RABe 511 laufen.
Die Privatbahnen BLS (Schweiz), Westbahn (Österreich) und Benex/Arriva (Deutschland) haben ebenfalls „Kiss“-Triebwagen bestellt.

Praktische Tests

Die praktischen Tests dieses zukünftigen CFL-Materials sind unlängst angelaufen: Die Erprobung der Fahrzeuge auf SBB-Gleisen begann im Januar 2011.
Zwischen dem 28. Februar und dem 19. März wurde der Triebzug 511 003 im Klima-Windkanal der Firma Rail Tec Arsenal (RTA) in Wien-Floridsdorf auf seine Wettertauglichkeit, d.h. seine Funktionsfähigkeit bei Hitze, Kälte, Eis, Regen, Schnee und Feuchtigkeit getestet.

Die CFL schafft die „Kiss“-Triebwagen für die Relation Luxemburg-Trier-Koblenz an. Demnach funktionieren diese Züge unter den beiden Wechselstrom-Systemen 25 kV / 50 Hz (u.a. Luxemburg, Frankreich) und 15 kV / 16 2/3 Hz (Deutschland, Schweiz, Österreich).
Für das französische Netz sind sie indes nicht geeignet, da das Lichtraumprofil („Gabarit“) des französischen Netzes kleiner ist als jenes von CFL, DB, SBB und ÖBB.

Quelle: Eisenbahn-Revue International 4/2011, S. 170f
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