Geplant ist geplant

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Es vergeht kaum ein Tag, dem man nichts von Krise hört. Auch die Gemeinden achen sich so ihre Gedanken, müssen sie doch einerseits ihr Budget noch sorgfältiger vrwalten, während ihnen anererseits von Regierun gseite nahegelegt wird,gerade jetzt zu investieren, um betroffene Wirtschaftszweige durch Großaufträge zu stärken./Fabienne Scheer, Youssef Razzak

Wir haben Mitarbeiter der größeren Gemeinden quer durchs Land nach den jeweiligen Projekten für 2009 befragt. Und ein Fazit vielleicht schon vorab: Investiert wird noch überall und gebaut wie instand gesetzt wird im Grunde das, was auch schon vor Einbruch der „Krisis“ geplant war.

Bartringen

In Bartringen stehen unter dem Vermerk „Großprojekt“ die Vergrößerung des Sport- und Kulturzentrums Atert (14.800.000 Euro), das neue interkommunale Thermalschwimmbad Bartringen-Strassen und die Renovierung bzw. Vergrößerung des Gemeindehauses.

Diekirch

„Ob mit oder ohne Krise, wir realisieren alle Projekte, die wir 2009 im Gemeindehaushalt vorgesehen haben“, so Gemeindesekretär René Liltz.
Die größte Baustelle auf dem Areal der Gemeinde bleibt 2009 der Neubau für Grundschule und Früherziehung. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 40.000.000 Euro, im Haushalt von 2009 sind 2.324.306 Euro für die Bauphase 1 vorgesehen.
Der Bau einer Energiezentrale steht mit 1,8 Millionen Euro im Haushalt, die Ausbohrung eines Brunnens mit 500.000 Euro.
Die Instandsetzungen der Straßen rue d’Baach aus und rue Bamerdall belaufen sich auf 700.000 Euro. Renoviert werden außerdem Geschichts- und Militärmuseum.

Differdingen

Auch in Differdingen stehen diverse Projekte vor der Umsetzung: Das ehemalige Gemeindehaus wird zu einem Kulturzentrum umgebaut.
Das Urbanisierungsprojekt des ehemaligen Arcelorgeländes („Plateau du funiculaire“) und die Anlegung des „Parc de la Chiers“ (2.000.000 Euro) stehen im Gemeindehaushalt.
Die Gemeinde beteiligt sich finanziell an der Gründung einer Fußballschule (Gesamtkosten: 50.000.000 Euro).
Die Industriezone im „Hanebësch“ wird vergrößert, zudem werden diverse Straßen ausgebessert.

Düdelingen

In Düdelingen hat der Gemeinderat dem Budget für außergewöhnliche Ausgaben 2009 von über 16 Millionen Euro zugestimmt.
Darüber hinaus wird noch immer am Aufbau des „Laboratoire national de la santé“ gearbeitet. Dieses soll, wenn alles nach Plan läuft, im Laufe des Jahres 2011 funktionsfähig sein.
Esch/Alzette

Im Escher Stadtzentrum werden Erneuerungsarbeiten durchgeführt. Weitere Großaufträge gehen noch immer auf der „Terrasse des Hauts fourneaux“ voran. Im Areal „Nonnewisen“ wird das neue Wohngebiet weiter ausgebaut. Dazu soll noch eine Schule errichtet werden, die für 500-600 Schüler Platz bietet. Bemerkbar macht sich auch das fünfstöckige Parkhaus, das in dem 60.000-Kubikmeter-Loch mitten im Brillplatz errichtet werden soll.

Ettelbrück

Trotz oder gerade wegen der Krise habe man in Ettelbrück die Schraube nicht zu-, sondern noch stärker aufgedreht, so die Gemeindeverwaltung. Eine neue „Deichhalle“ für über 5 Millionen Euro wird an die Stelle der alten gesetzt. Auch das Gemeindehaus erhält eine moderne Glaskonstruktion.
Insgesamt sind im außerordentlichen Haushalt Ausgaben in Höhe von 14.767.864 Euro (Vergleich 2008: 6.929.686 Euro) und Einnahmen in Höhe von 6.747.292 Euro (Vergleich 2008: 3.054.540 Euro) vorgesehen.

Grevenmacher

In Grevenmacher wird der Parkplatz Astrid renoviert (300.000 Euro). Ebenso wird der Spazierweg an der Mosel instandgesetzt (500.000 Euro) und die Gemeinde beteiligt sich finanziell mit 40.000 Euro an der Schaffung von Sozialwohnungen. Eine Internetstube wird für 50.000 Euro eingerichtet, ein viertes Tennisfeld für 150.000 Euro. Am Schwimmbad werden Modernisierungsarbeiten in Höhe von 24.000 Euro vollzogen.

Hesperingen

Die Gemeindeverwaltung teilte uns folgende Projekte mit: Straßenarbeiten in Itzig, Howald, Hesperingen und Alzingen. Renovierungen der Sporthallen in Howald und Itzig.
Verschönert und instandgesetzt wird der Schulhof in Fentingen und der Spazierweg auf Holleschberg. Die Ortschaft Fentingen erhält einen neuen Spielplatz und in Itzig wird eine „maison relais“ gebaut. Der Friedhof in Alzingen bedarf einer Instandsetzung und die Kläranlage in Hesperingen wird modernisiert. Ein neues Tennis-Clubhaus entsteht auf Howald.

Luxemburg

In der Stadt Luxemburg werden noch immer massiv Straßenbauarbeiten unternommen. Besonders bemerkbar machen sich hier die Bauausführungen in der rue Pierre Krier, rue de Beggen und route d’Eich. Unter anderem wird im Boulevard J.F. Kennedy an dem Aufbau von Tramlinien gearbeitet, für die noch mehrere Jahre benötigt werden.

Mersch

In Mersch wird der Stadtpark vergrößert (Kosten 1.095.000 Euro). Nach den Sommerferien soll dann der Feuerwehrbau in Angriff genommen werden (Kostenvoranschlag: 6.364.000). Die Gemeinde hat vor, das Gelände der ehemaligen Firma „Valfond S.A.“ vollständig zu sanieren (Kostenvoranschlag: 1.875.000 Euro). Das alte Primärschulgebäude in Reckingen soll sich in einen modernen Vereins- und Probesaal für die örtliche Musikgesellschaft verwandeln (Kostenvoranschlag: 3.000.000 Euro).

Mondorf

In Mondorf entsteht ein neues Gemeindehaus (12.000.000 Euro). Umbauarbeiten sind an der örtlichen Synagoge geplant. Der Schulhof wird für 2.500.000 Euro saniert, die rue des Prunelles für ebenfalls 2,5 Millionen. Kanalarbeiten im „Stengenerbësch“ schlagen mit 400.000 Euro zu Buche.

Niederanven

Kanal- und Straßenarbeiten dominieren auf der Agenda der Gemeindeverwaltung in Niederanven. Die rue du Rham in Rammeldingen wird für 1.500.000 Euro einer Instandsetzung unterzogen, die Wohnsiedlung „Am Bounert“ in Oberanven für 1.200.000 Euro. Kanalarbeiten sind im „Domaine Mielstrachen“ und in der rue du Bois in Niederanven vorgesehen. In Senningen wird das alte Schulgebäude renoviert (1.800.000 Euro). Am Bau des neuen Schwimmbades „Syrdall Schwemm“, der in den Händen des interkommunalen Syndikats CNI Syrdall liegt, beteiligt sich die Gemeinde finanziell zu rund 80%. Die Gesamtkosten für das Schwimmbad belaufen sich auf 19.500.000 Euro.

Remich

Die Gemeindeverwaltung teilte uns folgende Projekte mit: Arbeiten an der Brücke und am Schwimmbad. Eine neue Kläranlage wird gebaut und ein neues Gebäude für die Straßenbauverwaltung entsteht.

Steinsel

In Steinsel steht der Bau einer „maison relais“ mit integriertem Festsaal an (5.432.000 Euro). Die „maison de la culture“ (Kosten: 991.000 Euro) soll noch in diesem Jahr ihrer Bestimmung übergeben werden. Straßenarbeiten sind in der rue de Soleil (535.000 Euro), rue du Chemin de fer (815.000 Euro) und rue de l’Alzette (840.000 Euro) vorgesehen. Geplant ist darüber hinaus der Bau eines Mehrzweckgebäudes in Heisdorf und eines neuen Clubhauses für den Steinseler Fußballverein. Wie uns die Gemeindeverwaltung mitteilte, wurden als Antwort auf die Finanz- und Wirtschaftskrise alle Vorhaben, die für 2009 vorgesehen waren, bereits Anfang des Jahres offiziell ausgeschrieben.

Wiltz

In Wiltz werde momentan an einigen Ecken, von Staatsseite aus, gebaut, renoviert und ausgebessert, bestätigte uns Gemeindesekretär Claude Schwartz. So sei die Vergrößerung des Wiltzer Lyzeums noch nicht abgeschlossen, ebenso wenig die Fertigstellung des neuen Altenheims in der „Kouswiss“. Ansonsten stünden noch kleinere Straßenarbeiten an. Alle genannten Großprojekte wurden vor Ausbruch der Krise angegangen, andere ähnlichen Ausmaßes seien für dieses Jahr in Wiltz allerdings nicht geplant.

Wintger

Ein neuer großer Wasserbehälter für 1.140.000 Euro und der Bau einer „maison relais“ (Kosten: 9.500.000 Euro) zählen zu den aktuell größeren Bauvorhaben in Wintger. Dem beizufügen wären laut Gemeindesekretär Guy Kergen nur kleinere Instandsetzungen des Straßennetzes. Insgesamt habe die Krise keinen Einfluss auf den Haushaltsplan der Gemeinde gehabt.