Ein Verkehrsmittel feierte Geburtstag

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Die Zukunft gehört dem Zug! Was schon vor 150 Jahren, am 4. Oktober 1859, bei der Einweihung der ersten Eisenbahn in Luxemburg lauthals verkündet wurde, hat auch heute noch Bestand. Kaum ein anderes Transportmittel kann auf eine vergleichbare Geschichte zurückblicken./ Akim Schmit (Text und Fotos)

 

BETTEMBURG – Der stete technische Fortschritt sorgte und sorgt weiterhin dafür, dass die Eisenbahn nicht an Attraktivität verliert. 22.000 Sitzplätze befördern tagein, tagaus 68.000 Fahrgäste stressfrei kreuz und quer durch Luxemburg und das Grenzgebiet. „Dem Zug gehört die Zukunft, der Individualverkehr hat seine Grenzen erreicht“, so Claude Wiseler, der in seiner Ansprache das Vertrauen der Regierung in die „Eisebunner“ unterstrich. Das besondere Highlight des Tages war für viele die Anreise. Von Arlon aus machte sich die historische Dampflokomotive 29 013 auf den Weg, um in Kleinbettingen von der letzten CFL-Dampflok 5519 Verstärkung zu erhalten.LINK
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Langfristige Planung

Die Reise führte weiter nach Luxemburg, um von dort parallel mit einem modernen Elektrozug nach Bettemburg zu fahren. Einige Schaulustige hatten sich an den Gleisen versammelt und warteten auf die vorbeifahrenden Züge. Nur durch langfristige Planung konnte die zweigleisige Strecke für dieses Spektakel verwendet werden, ohne den normalen Zugverkehr zu beeinträchtigen.
Von Petingen aus machte sich der „Train 1900“ mit Dampf über Esch nach Bettemburg auf den Weg.
Viele Informationsstände stillten am Bettemburger Bahnhof bei den Eisenbahnfreunden den Wissenshunger. Von Filmen über Bücher und Modelleisenbahnzubehör war alles im Angebot. Auch die Post, welche seit jeher eng mit der CFL verbunden ist, erwies der Eisenbahn die Ehre. Eine Sonderbriefmarke zum Thema „150 Joer Eisebunn“ wurde mit viel Applaus vorgestellt und konnte gleich an Ort und Stelle samt Sonderstempel erworben werden.
Vor allem Kinderaugen begannen zu leuchten, als sie die einmalige Möglichkeit hatten, sich im Führerstand einer echten Dampflok umzusehen: Einmal in die Rolle von Lukas, dem Lokomotivführer, schlüpfen.
Vielen Kindern dürfte dieser Tag noch lange in Erinnerung bleiben. Wohl aber auch einigen Vätern, weil unbelehrbare Autofahrer rücksichtslos andere Verkehrsteilnehmer zuparkten und so die Heimfahrt erheblich verzögerten. Ein weiterer Grund, um auf die Eisenbahn umzusteigen.