OsterbrauchDie Glocken sind nach Rom: „Klibberkanner“ unterwegs

Osterbrauch / Die Glocken sind nach Rom: „Klibberkanner“ unterwegs
Die „Klibberkanner“ ziehen dreimal täglich durch die Straßen Foto: Editpress-Archiv

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Ab Gründonnerstag schweigen die Kirchenglocken im gesamten Großherzogtum wieder. Stattdessen übernehmen die „Klibberkanner“ ihren Part. Mit ihrem Krach ersetzen sie in diesen Tagen das Läuten der Glocken. Im Volksmund heißt es, dass die Glocken während dieser Tage nach Rom gepilgert sind, um ihre Sünden zu beichten. Offiziell schweigen die Kirchenglocken als Zeichen der Trauer, um an die Kreuzigung von Jesus Christus zu erinnern.

Insgesamt ziehen die Kinder dreimal täglich durch die Straßen ihrer Ortschaft.  Das erste Mal sind die „Klibberkanner“ um 6 Uhr in der Früh mit ihren Drehratschen und „Klibberen“ auf den Beinen und skandieren dabei „d’Mueresklack“ laut. Danach ziehen sie noch einmal zur Mittagsstunde und abends um 18 Uhr knatternd und rufend durch die Straßen. Insgesamt ist der Brauch des „Klibberen“ jedoch nicht mehr so verbreitet wie früher. In immer mehr Ortschaften bleibt es vor Ostern einfach still.