Auf dem Theaterplatz herrscht Sommerfeeling pur

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Die place du Théâtre in Luxemburg hat ihr Sommerkleid angelegt. Und dieses steht ihr gut. Das Tageblatt besuchte den Platz, der vor allem durch sein Parkhaus bekannt ist, dieser Tage aber mehr zu bieten hat.

Der Theaterplatz in der Hauptstadt ist in den letzten Tagen nur schwer wiederzuerkennen. Nix mehr mit grau, unattraktiv und leer. Als wir am Mittwoch bei sommerlichen Temperaturen von der côte d’Eich auf den Theaterplatz einbogen, bot sich uns ein heiteres Bild. Leute saßen auf Bänken und plauderten miteinander. Im ehemaligen Kiosk im Eingangsbereich des Parkhauses wurde ein auf Kartoffelgerichte spezialisierter Imbiss eingerichtet. Vor dem Eingang saßen dann auch viele Gäste und ließen sich die Menüs schmecken.

Auf der Mitte des Platzes tollten ein paar Kinder auf einer künstlich angelegten Wiese herum. Sie spielten Fangen und sausten um die Gaukler-Skulptur herum. Ihre Mutter hatte auf einem der Holzstühle Platz genommen, die auf der Grünfläche aufgestellt wurden und war in ein Buch vertieft. „Die Stühle sind aber nix für Leute mit einem breiten Kreuz“, so ihr Kommentar.

Bei der Zugangstreppe zum Parkhaus, gegenüber dem Haupteingang, stöberte ein Mann in den Büchern des dort aufgerichteten Bücherschranks. „Ich komme regelmäßig hierher, um mir ein Buch mitzunehmen. Manchmal setze ich mich auch auf eine Bank auf dem Platz und fange sofort an zu lesen.“

Das Pétanque-Feld war am Mittwoch aber leer, als wir der place du Théâtre einen Besuch abstatteten. Das wird sich aber ändern, denn mehrere Passanten kündigten an, demnächst einen lauen Sommerabend dort beim Pétanquespiel ausklingen zu lassen. „Leider müssen wir aber den Ricard mitbringen“, lachte einer der älteren Männer. Auch das Klavier neben dem „Boule“-Feld wartete auf Musiker. Laut Imbiss-Betreiber kommt es aber regelmäßig zum Einsatz. Und siehe da, als unsere Fotografin etwas später ihre Bilder auf dem Platz schoss, war der Piano-Hocker besetzt.

Auf dem Areal wurden außerdem unter den Bäumen Bänke aufgestellt, auf denen man eine Siesta halten kann. Zwei kleine Bühnen oder Podeste vervollständigen das Bild. Nur der Teleskoplader und die Absperrgitter neben dem Parkhaus störten etwas.
Das neue Erscheinungsbild des Theaterplatzes ist Teil der Neugestaltung der Altstadt. Ende Mai hatte der hauptstädtische Schöffe Serge Wilmes (CSV) beim City Breakfast die Aufwertung des Areals angekündigt. Er hatte auch die Schaffung von Läden und Kiosks auf dem Platz in Aussicht gestellt. Auch über den Bau einer überdachten Markthalle wird nachgedacht. Ein klares Konzept scheint es zurzeit aber noch nicht zu geben. Aber man hat ja auch noch etwas Zeit, denn die Arbeiten würden laut Gemeindeverantwortlichen frühstens 2020, nach der Beendigung der Arbeiten am „Knuedler“-Parkhaus, beginnen.