Luxemburg strahlt

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(dpa)

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Luxemburg strahlt, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Expertenstudie zeigt, dass Luxemburg von Lichtverschmutzung betroffen ist.

Unter Lichtverschmutzung versteht man das Aufhellen des Nachthimmels durch künstliches Licht. In vielen Teilen Europas hat der Lichtsmog in den letzten Jahrzehnten zugenommen, auch in Luxemburg.

Dieses Phänomen hat große Auswirkungen auf die Natur und Umwelt. Um herauszufinden, wie akut das Problem hierzulande ist, hat das Ministerium für Nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur eine Studie in Auftrag gegeben. Durchgeführt wurde sie von Dr. Lukas Schuler, Präsident von Dark-Sky Switzerland, einer Non-Profit-Organisation, die sich gegen Lichtverschmutzung einsetzt.

Helle Hauptstadt

Er nahm die 105 Luxemburger Gemeinden genauestens unter die Lupe. Das Resultat: Luxemburg strahlt fast aus allen Ecken. Die Hauptstadt ebenso wie der Süden des Landes sind am stärksten von der Lichtverschmutzung betroffen. In den meisten Gemeinden wird der Himmel durch künstliche Lichtquellen um 32 Prozent aufgehellt. Für die Hauptstadt liegt der Prozentsatz weitaus höher.

Die Studie sei nur ein erster Schritt, betonte Staatssekretär Camille Gira während der Präsentation der Ergebnisse. „Wir wollen es aber nicht dabei belassen, sondern wollen in die Umsetzung gehen“, so Gira weiter.

Neue Beleuchtungen

Ein Beleuchtungsexperte wurde bereits damit beauftragt, eine Informationsbroschüre auszuarbeiten. Diese soll Verwaltungen wie der „Administration des ponts et chaussées“, der „Administration des bâtiments publics“ oder dem „Service des sites et monuments“ als Leitfaden für die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden dienen. Zudem soll eine Arbeitsgruppe gebildet werden.

Ein erstes Projekt wird nun kommende Woche in Angriff genommen. Bei der Umrüstung der Beleuchtung der Festungsmauern der Stadt Luxemburg soll nicht nur der Energieverbrauch beachtet werden, die neue Beleuchtung soll zudem so wenig Lichtverschmutzung wie möglich verursachen, so Gira.