Mehr als 1.000 Bauernhöhe sind in Deutschland wegen eines Dioxin-Skandals geschlossen worden. Der Grund: Dioxin-verseuchtes Futtermittel wurde an Tiere verfüttert. Im Verdacht steht eine Herstellerfirma.
Von diesem neuen Futtermittelskandal bleibt Luxemburg derzeit verschont. Das versicherten uns hiesige Verkäufer von Futtermittel. Paul-Eric Richard, Verantwortlicher der Futtermittelabteilung bei RWG (Raiffeisen-Wuere-Genossenschaft) erklärte auf Anfrage von Tageblatt.lu, dass seine Firma kein Futtermittel bei der Firma Harles und Jentzsch aus Uetersen (Schleswig-Holstein) gekauft hat. Diese Firma soll am Ursprung des Skandals stehen. RWG würde prioritär seine Ware bei lokalen oder regionalen Herstellern beziehen. Er betonte jedoch, Futtermittel auch aus Belgien, den Niederlanden oder aus Deutschland zu importieren.
Regelmäßige Analysen
Es bestehe aber keine Verseuchungsgefahr, da die Produkte sehr streng kontrolliert würden, so Richard. Es würden regelmäßig Analysen durchgeführt. Dabei würden auch die Dioxinwerte überprüft. Erst am Dienstag habe die ASTA (Administration des services techniques de l’Etat) Proben entnommen. Ein strikter Stichprobenplan mache den Verkauf von verseuchtem Futtermittel fast unmöglich, so Richard.
Bei De Verband/Versis ist man fast hundertprozentig sicher, dass kein verseuchtes Futtermittel in Luxemburg im Umlauf ist. Dr. Frank Backes, Verantwortlicher des Organisations- und Qualitätsmanagements betont ebenfalls, dass eine Verseuchung aufgrund der enorm strengen Kontrollen ausgeschlossen werden kann. „In Luxemburg befolgen wir die strengsten Richtlinien der Welt. Sämtliche Akteure der Kette, vom Hersteller bis zum Endverkäufer werden überprüft“, erinnert der Qualitätsmanager.
Keine Mischfette
Da das Unternehmen fast keine Mischfette in seinen Futtermitteln verarbeite, sondern Sojaöl, sei die Gefahr einer Dioxinansteckung ohnehin quasi Null. Des Weiteren kaufe man bei Versis nur bei sogenannten „Vertrauenslieferanten“. Und auch hier hätten regionale Produzenten Vorrang.
De Verband/Versis verkauft in seinen Zentren in Luxemburg, Mersch, Ellelbrück, Heiderscheid, Heinerscheid, Junglinster, Wiltz, Wormeldingen und Wolkrange (B)fast 70.000 Tonnen Futtermittel für Rinder, Schweine, Geflügel, Pferde, Ziegen, … im Jahr.
RWG kommt in seinen sechs Verteilerzentren (Hoffelt, Wintger, Gilsdorf, Useldingen, Noerdingen und Saeul) auf etwa 12.000 Tonnen Futtermittel pro Jahr.
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