Luxemburg ist im Ländervergleich der ICCA (International Congress and Convention Association) nur auf dem 64. Rang. Letztes Jahr wurden laut ICCA-Statistik nur 18 Konferenzen in Luxemburg-Stadt organisiert.
Im Länder-Vergleich schneidet das Land sogar noch schlechter ab, und belegt den 68. Platz, mit 19 Meetings. Seit 2006 hat Luxemburg seine sogenannten „Meeting-Kapazitäten“ jedoch stetig ausgebaut, heißt es in einem Bericht der ICCA. Besonders das Kongresszentrum der Hauptstadt erfreue sich immer größerer Beliebtheit.
In den ICCA-Statistiken sind nicht alle Konferenzen, Seminare und Messen enthalten. Nur die Treffen von mehr als 50 Personen, die regelmäßig in mehr als drei Ländern stattfinden, werden berücksichtigt.
In Wirklichkeit viel mehr
„Man muss diese Zahlen mit Vorsicht genießen“, sagt Patrick Stoffen, vom Luxembourg Convention Bureau. Das LCB ist das offizielle Kongressbüro der Stadt Luxemburg. Es ist eine Abteilung vom LCTO (Luxembourg City Tourist Office). Seine Aufgabe besteht darin, zusammen mit dem nationalen Fremdenverkehrsamt (ONT) die Stadt Luxemburg als ausgezeichneten, internationalen Kongress- und Incentive-Standort bekannt zu machen. Der Finanzplatz, die EU-Institutionen und die Präsenz einiger großer Firmen würden Luxemburg als Kongressstadt interessant machen. Es fänden viel mehr Tagungen als die von der ICCA angebenen in Luxemburg statt. Aber leider gibt es aber keine genauen Statistiken in Luxemburg, bedauert Patrick Stoffel. In der Hauptstadt gibt es der LCTO-Webseite zufolge etwa 20 Tagungsorte. Dazu kommen ungefähr 20 Konferenz-Zentren im Umland. In Wirklichkeit gibt es jedoch viel mehr, sagt Patrick Stoffel.
Der Umsatz der Horesca-Betriebe (Hotels, Restaurants, Cafés) durch den sogenannten Geschäftstourismus hat sich laut LCTO letztes Jahr um satte 42 Prozent erhöht. Verantwortlich dafür sei unter anderem die Erhöhung der Reservierungen des „Luxembourg Convention Bureau“ um 28 Prozent. Der Geschäftstourismus hat, mit 2.724 Übernachtungen eine Steigerung von 59 Prozent verzeichnet. Es wurden auch 18 Prozent mehr Konferenzen, Seminare usw. organisiert.
USA, Deutschland, Spanien …
Der Ländervergleich der ICCA wird angeführt von den USA, mit 759 Meetings, gefolgt von Deutschland (577) und Spanien (463). Belgien wird 19., mit 179 Tagungen. Frankreich hat 428 Meetings veranstaltet und wird 5..
Das Städte-Ranking wird indes von Wien angeführt. Dort fanden im letzten Jahr 181 Meetings statt. In Paris waren es 174, in Barcelona 150 und in Berlin 147. Die belgische Hauptstadt Brüssel belegt den 17. Platz, mit 93 Treffen.
Global sei in den Top-20 nur wenig Bewegung, heißt es in der Pressemitteilung der ICCA. Die Niederlande und Österreich haben es 2011 in die ersten 10 geschafft. Die Schweiz hingegen verlor zwei Plätze, von 10. Auf 12. Japan fiel ebenfalls vom 7. Auf den 13. Rang. Erklärt wird diese schlechtere Position durch die vielen Kongress-Absagen nach dem Erdbeben und dem Tsunami im Land der aufgehenden Sonne.
Zahl der Meetings steigt weltweit
Bei den Städten stieg London, durch die Vorbereitung der Olympischen Spiele in die Top-10. Aber auch Peking ist als Konferenz-Stadt immer beliebter.
Trotz einiger Verschiebungen sei das Konferenzwesen bei guter Gesundheit, freut sich der Chef der ICCA, Martin Sirk. Jedes Jahr würde die Anzahl der Meetings steigen. Weltweit wurden 2011 weit mehr als 10.000 Konferenzen, Seminare und Messen veranstaltet.
ICCA ist ein weltweites Netzwerk von Dienstleistern für die internationale Veranstaltungsindustrie und ist in 87 Ländern vertreten. Mehr als 900 Unternehmen sind Mitglied der ICCA. Kongress- und Messeplaner finden beim Netzwerk Lösungen für Veranstaltungen jeder Art – von der Standortfrage über technischen Support bis hin zur Komplettplanung.
De Maart

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