Libysche Waffenlager für Syrien

Libysche Waffenlager für Syrien
(AFP)

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Die Vereinten Nationen (UN) haben massive Waffenlieferungen aus Libyen nach Syrien ausgemacht. Unterdessen gehen Mord und Folter weiter.

Regimetreue Milizen sollen in der Nähe der syrischen Stadt Aleppo sechs Männer gefangen genommen und getötet
haben. Die Leichen der Männer seien in einem Feld in der Ortschaft Al-Safira südöstlich von der Provinzhauptstadt Aleppo gefunden worden, berichtete das oppositionelle Aleppo Medienzentrum am Mittwoch.

Am Montagabend hatte die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter Gräueltaten einer Rebellenbrigade in der selben Region dokumentiert. Ihren Angaben zufolge soll die Brigade Dutzende Vertriebene aus dem vorwiegend von Kurden bewohnten Viertel Al-Scheich Maksud in Aleppo verschleppt und gefoltert haben. Die Organisation veröffentlichte Fotos von einigen Folteropfern, die am Montagabend freigekommen waren.

Die Vereinten Nationen (UN) haben massive Waffenlieferungen aus Libyen in Konfliktländer wie Mali oder Syrien ausgemacht. Die Lieferungen aus dem nordafrikanischen Land erreichten trotz eines bestehenden Waffenembargos eine „alarmierende Rate“, stellten Experten der UN in einem am Dienstag in New York veröffentlichten Bericht fest. Libyen habe sich nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar Gaddafi zu einer der wichtigsten Bezugsquellen für Waffen verschiedenster Art entwickelt. Diese seien in mehr als zwölf Länder entstandt worden. Dabei handle es sich um Sprengstoff und Munition, Granaten, schwere und leichte Waffen sowie Verteidigungssysteme. Viele Fälle seien bewiesen, andere würden noch untersucht, erklärten die Experten in dem Bericht.