Zwischen 4.000 und 5.000 Schüler werden derzeit in den luxemburgischen Privatschulen betreut, Tendenz steigend. Der Sektor beschäftigt insgesamt rund 1.000 Lehrer und Professoren. Sie sollen über einen neuen Fachverband des LCGB eine eigene Vertretung bekommen.
Zwar sind die Lehrprogramme der Privatschulen über Konventionen mit dem Unterrichtsministerium geregelt und identisch mit denen der öffentlichen Schule. Die Lehrer und Professoren haben, anders als die der öffentlichen Schulen aber kein Mitspracherecht in der nationalen Programmkommission und in dem „Collège des directeurs“.
Auch bei Examen, selbst in der eigenen Schule, haben sie nur reinen Beobachterstatus, werden nicht in die Korrektur der Examensarbeiten eingebunden. Man fühle sich als Lehrer und Professoren zweiter Klasse, hieß es gestern auf einer Pressekonferenz.
Ein Gefühl der Diskriminierung
Diese und andere offene oder auch versteckte Diskriminierungen abzuschaffen, hat sich ein neuer Fachverband des LCGB auf die Fahne geschrieben. Der konstituierende Kongress fand bereits am 8. Juni statt, am Montag präsentierten Präsident Carlo Rosati und Sekretärin Alexandra Bertemes die neue Organisation der Presse.
Mehr Transparenz bei der Berechnung der staatlichen Kofinanzierung der Privatschulen ist eine weitere Forderung des Fachverbandes, der auch bereits eine Aussprache mit der Ressortministerin angefragt hat. Ein Brief, der bislang aber unbeantwortet blieb, wie es am Montag hieß. Ebenfalls auf der Agenda stehen die Gehälter. Trotz gleicher Qualifikation werde im Privatsektor weniger bezahlt als in den öffentlichen Schulen.
De Maart
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