Der Grund: Eine einheitliche Anwendung in der EU fehlt noch immer. Luxemburg hat darum am vergangenen Mittwoch die EU-Kommission darüber informiert, die Kontrollen bis auf weiteres weiterzuführen, heißt es am Freitag von der Luxemburger Luftfahrtbehörde. Außerdem fordert man, wie auch andere EU-Länder, erst eine Analyse der Bedrohungslage, heißt es weiter.
EU-Verkehrskommissar Sim Kallas verlangte am Freitag einen Aufschub für die neuen Regeln, die Transitpassagieren ab diesem Wochenende das Mitführen von Flüssigkeiten von mehr als 100 Millilitern aus Duty-Free-Shops erlaubt hätte. Die meisten Mitgliedsstaaten wollten aus Sicherheitsbedenken bei der Lockerung nicht mitmachen, darunter auch Luxemburg. Deswegen wäre die Verwirrung für die Passagiere größer gewesen als die Erleichterungen, begründete Kallas seinen Schritt.
Findel braucht neue Scanner
Er zog damit die Notbremse, nachdem sich in den vergangenen Tagen das Chaos angekündigt hatte. Denn bis zum Freitag haben nur Deutschland, Dänemark, Finnland und Schweden an ihren Flughäfen neue Geräte installiert, um die Flüssigkeiten zu scannen.
Auch Luxemburg muß sich erst solche Scanner beschaffen. Dies soll allerdings im Einvernehmen mit den Nachbarländern geschehen, unterstreicht die Luxemburger Luftfahrtbehörde.
Neues Datum nicht bekannt
Ohne einheitliche Anwendung der neuen Regeln wäre es für Passagiere kaum nachvollziehbar gewesen, bei welchen Flügen ihre oft teuren Kosmetika oder Flaschen mit Alkohol konfisziert worden wären oder nicht.
Bis wann die Kommission nun die einheitliche Regellockerung erreichen will, blieb am Freitag zunächst offen. Der geplante Schritt ist der erste, um die 2006 aus Sorge vor Terroranschlägen
eingeführten Restriktionen abzubauen. Bis 2013, so das von der EU beschlossene Vorhaben, sollen diese auch für innereuropäische Flüge
fallen.
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