Kerry besucht Mahnmal in Hiroshima

Kerry besucht Mahnmal in Hiroshima
(Reuters/Kyodo)

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Außenminister John Kerry hat am Montag als erster Chefdiplomat der USA das Mahnmal zum Gedenken an den US-Atombombenabwurf in Hiroshima besucht.

Gemeinsam mit seinen Kollegen der sieben führenden Industriestaaten (G7) und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini besuchte er zunächst das Museum, in dem an die Zerstörung der japanischen Stadt am 6. August 1945 erinnert wird, und legte anschließend einen Kranz an dem Mahnmal im Park nebenan nieder.

Spekulation über mögliche Entschuldigung

Im Vorfeld des Besuches von Kerry und einer möglicherweise bevorstehenden Visite von US-Präsident Barack Obama im Mai war über eine offizielle Entschuldigung der USA für den ersten Atombombenangriff in der Geschichte der Menschheit spekuliert worden, mit dem Japan im Zweiten Weltkrieg zur Kapitulation gezwungen worden war. Aus Kreisen der US-Delegation wurde aber dementiert, dass es solche Überlegungen gibt.

Kerry selbst sagte seinem japanischen Kollegen Fumio Kishida vor der Visite in Hiroshima, der Besuch unterstreiche die „Stärke unserer Beziehungen und die Reise, die wir seit der schwierigen Zeit des Krieges gemeinsam absolviert haben“. Er fügte hinzu: „Bei diesem Besuch geht es nicht um die Vergangenheit, es geht um die Gegenwart und die Zukunft.“ Obama könnte kommenden Monat während des G7-Gipfels der erste amtierende US-Präsident werden, der die japanische Großstadt besucht. Der Gipfel selbst findet am 26. und 27. Mai in der Region Ise-Shima zwischen Tokio und Osaka statt. Der G7-Gruppe gehören neben den USA und Japan auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada an.

Des Weiteren haben die Außenminister der G7-Staaten zum Abschluss ihres Treffens in Hiroshima dazu aufgerufen, die atomare Abrüstung voranzutreiben. In einer am Montag veröffentlichten Erklärung zur Nichtweitergabe von Kernwaffen werden andere Staatsführer aufgerufen, diesem Weg zu folgen.