Ein „Trojanisches Pferd“ ist ein Programm, das die Kontrolle über einen Computer übernehmen kann, ohne dass der Nutzer es merkt. Der Begriff kommt aus der griechischen Mythologie: Nach zehn Jahren erfolgloser Belagerung der Stadt Troja ersann das griechische Heer eine List: Die Soldaten versteckten sich im Bauch eines Holzpferdes.
Als die Trojaner die Konstruktion in ihre Stadt holten, kletterten die Griechen heraus. So konnte Troja von innen zerstört werden. Auf einem Computer funktioniert ein Trojaner ähnlich. Das staatliche Spähprogramm kann sich im Anhang von Emails verbergen oder in manipulierten Software-Updates.
In Luxemburg verboten
Fest steht nur: Trojaner kommen nicht von allein. Der Nutzer klickt selbst auf den Link, hinter dem sich der Computer-Spion tarnt. Dann installiert sich dieser im System des Computers selbstständig und läuft unbemerkt im Hintergrund mit.
Die Überwachung von Rechnern durch den Staat ist in Luxemburg verboten. „Weder Justiz, noch Polizei dürfen auf eine solche Software zurückgreifen, die Rechtslage erlaubt dies nicht, heißt es kurz von Justizsprecher Henri Eippers.
Bausch hat Fragen
Als Präsident der „Commission de Contrôle parlementaire du Service de Renseignement de l’Etat“ hat François Bausch (déi gréng) Fragen zu diesem Thema an Staatsminister Jean-Claude Juncker. Bausch will beim nächsten Treffen der Kommission Antworten.
Auch Innenminister Jean-Marie Halsdorf wird in einer parlamentarischen Anfrage gebeten, über einen möglichen Einsatz Antworten zu liefern.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können