„Aus Sicherheitsgründen haben wir am Mittwoch die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten vor Ort abgesagt“, bestätigte ein Luxairsprecher gegenüber Tageblatt.lu. In den touristischen Gebieten entlang der Mittelmeerküste ist die Lage ruhig. Bislang richteten sich die Ausschreitungen nicht gegen die Urlauber. Sicherheitskräfte haben die Urlaubsorte wie zum Beispiel die Insel Djerba weiträumig abgesperrt. Der Flugverkehr zwischen Tunesien und Luxemburg laufe bis auf weiteres weiter, heißt es.
Témoignage:
„La population ne veut plus
être otage de sa peur“A Tunis, la situation est en train de s’embraser, comme nous résumait hier une Tunisienne vivant dans la capitale. „La population ne veut plus être otage de sa peur. Ce ne sont pas uniquement les étudiants chômeurs qui protestent, c’est toute la population, tout âge confondu, toute catégorie sociale confondue. La crise mondiale a touché notre pays comme l’ensemble du réseau mondial, mais la fracture vient de la corruption, des libertés non respectées, de la peur de la répression, de l’arbitraire …“, nous confie-t-elle sous couverture d’anonymat.
„Depuis quelques jours, je suis confrontée en tant que citoyenne tunisienne aux questions de mon fils de neuf ans, qui veut comprendre. ‚Nous sommes en guerre? Contre quel pays?‘. Que répondre à un enfant quand la police de son pays tire sur ses étudiants, ses artistes, ses avocats, ses journalistes, ses intellectuels?“, explique cette Tunisienne au „Tageblatt“. (M.Cl.)
Tunesien gilt als ein beliebtes Reiseziel bei Luxemburgern, gerade im Winter. Seit mehreren Wochen wird Tunesien von gewaltsamen Protesten gegen hohe Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen erschüttert. Die Proteste nahmen in der Stadt Sidi Bou Said ihren Anfang. Dort hatte am 17. Dezember ein junger Mann versucht, sich aus Protest selbst zu verbrennen. Er starb später an seinen Verletzungen.
Nach Angaben der Regierung kamen bei den Protesten insgesamt 23 Menschen ums Leben. Gewerkschaften und Augenzeugen haben erklärt, die Zahl der Opfer liege bei mindestens 46.
Das luxemburgische Außenministerium rät zu erhöhter Aufmerksamkeit. Reisende sollten sich von Demonstrationen und sonstigen Protestveranstaltungen unbedingt fernhalten.
De Maart

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