Donnerstag27. November 2025

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Kein Eiswein dieses Jahr

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Die Eisweinernte ist diese Saison in den Luxemburger und den deutschen Anbaugebieten nahezu ausgefallen. Der Grund ist das nasse und für die Saison zu warme Wetter.

Die Deutschen Winzer beklagen sich, dass dieses Jahr kein Eiswein produziert wurde. Und auch in Luxemburg ist man skeptisch, was die Eiswein-Herstellung anbelangt. Durch das nasse und zu warme Klima seien viele Trauben gefault, darunter auch ein Teil des Rieslings, aus dem der Eiswein gemacht wird, erklärt Robert Mannes vom Weinbauinstitut gegenüber Tageblatt.lu. Riesling eignet sich gut für die Herstellung von Eiswein: Die Traube ist robust, spät reif und bringt genügend Säure mit. Beim Pressen bleibt ein großer Teil des Wassers in den gefrorenen Trauben zurück. Darum ist der Zuckergehalt des Eisweins sehr hoch.

Winzer, die Eiswein herstellen wollen, müssen dies melden. Bisher sei aber noch kein Antrag bei den Behörden eingegangen, so Mannes. „Es ist zwar nicht ausgeschlossen, dass einzelne Winzer noch Trauben haben hängen lassen, das dürfte aber die Ausnahme sein“, so Mannes. Nur wenn bald Frost kommt, besteht die Möglichkeit dieses Jahr trotzdem noch Eiswein herzustellen. Denn unter Umständen kann die Traubenlese für den Eiswein hinausgezögert werden, aber nur wenn die Qualität der Trauben noch gut ist.

Prestige-Wein

Eiswein ist ein Prestige-Produkt. Er stellt nur etwa 0,1 Prozent der gesamten Produktion dar. Dafür ist er aber begehrt und dementsprechend etwas teurer als andere Weine. Für eine 37,5 Zentiliter-Flasche muss man schon über 20 Euro auf den Tisch legen.

Bei einem ersten Kälteeinbruch hatten in Deutschland Ende November 2013 eine Handvoll Winzer die edelsüße Spezialität produziert. Bei den derzeit milden Temperaturen rückt jedoch eine komplette Eisweinernte – bei mindestens minus sieben Grad Kälte – aber in weite Ferne.

Es sei im Allgemeinen dieses Jahr durch das Wetter eine schnelle Weinlese gewesen, so Mannes. Anstatt der üblichen Produktion von etwa 130.000 Hektoliter werde man nur 100.000 Hektoliter an der Luxemburger Mosel produzieren. Die Qualität des Jahrgangs 2013 sei aber gut.