Der Kapitän des vor der toskanischen Küste havarierten Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ wird unter Hausarrest gestellt. Das entschied die zuständige Richterin von Grosseto nach einer dreistündigen Anhörung des 52-jährigen Kapitäns am Dienstag, wie italienische Medien am Abend berichteten.
Der Kapitän war auf Antrag der Staatsanwaltschaft am vergangenen Samstag festgenommen worden. Die Staatsanwälte hatten von Fluchtgefahr gesprochen. Schettino wird mehrfache fahrlässige Tötung, Havarie und Verlassen des Schiffes mitten in der Evakuierung vorgeworfen. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Haft.
Mehrfach aufgefordert
Die Küstenwache auf der italienischen Insel Giglio hatte nach der Havarie der „Costa Concordia“ vergeblich versucht, den Kapitän zur Rückkehr auf das kenternde Schiff zu bewegen. Schettino war offenbar von Bord gegangen, noch bevor alle Passagiere und Besatzungsmitglieder das Schiff verlassen konnten.
Erst am Nachmittag hatten Taucher der italienischen Küstenwache fünf weitere Leichen im halb versunkenen Luxusschiff gefunden. Demnach befanden sich die Opfer im hinteren Teil des überfluteten Hecks des Schiffs, das vor der Küste der toskanischen Insel Giglio leckgeschlagen war. Damit kamen bei dem Unglück am Freitagabend insgesamt mindestens elf Menschen ums Leben.
De Maart

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