In Metz tritt der amtierende Bürgermeister, Dominique Gros (Sozialist) wieder an. Die Nummer zwei auf seiner Liste ist die amtierende Kulturministerin Frankreichs, Aurélie Filipetti. Das ist keine Überraschung. Bei den Wahlen zur Nationalversammlung im vergangenen Jahr hatte sie erstmals einen Wahlkreis in Metz gewonnen. Seitdem zeigte sie sich als unzertrennliches politisches Paar mit Dominique Gros. Aurélie Filipetti scheint sich als Multi-Abgeordnete zu profilieren.
Seit dem Wahlsieg von François Hollande ist sie Kulturministerin Frankreichs. Ihren Platz als Abgeordnete hatte sie darauf hin – französischen Gepflogenheiten entsprechend – an ihren Stellvertreter übergeben und stattdessen dessen Platz im Generalrat in Metz übernommen. Wird sie im März kommenden Jahres gewählt, woran kein Zweifel besteht, ist sie Ministerin, Mitglied des Metzer Stadtrates und des Generalrates des Mosel-Départements. Die ausgebildete Lehrerin beschreitet damit den Weg der Berufspolitikerin.
Wahlbündnis
In Metz hat sich auf Seiten des liberalen Lagers ein Wahlbündnis gebildet an dessen Spitze mit Nathalie Colin-Oesterlé die Metzer Chefin der liberalen UDI steht, zusammen mit der erfahrenen Kommunalpolitikern Nathalie Griesbeck und dem bürgerlichen Emmanuel Lebeau. Nathalie Griesbeck war als erste stellvertretende Bürgermeisterin Verwaltungschefin für eine Wahlperiode unter dem ehemaligen Metzer Bürgermeister Jean Marie Rausch, Lebeau unglücklicher Oppositionskandidat bei den vergangenen Kommunalwahlen.
In Thionville, die Stadt aus deren Umgebung die meisten luxemburgischen Grenzgänger aus dem Mosel- Département kommen, gibt es eine Neu-Auflage des Wahlkampfes um das Abgeordneten-Mandat in der Pariser Nationalversammlung aus dem vergangenen Jahr. Anne Grommerch, ehemalige Marketing Direktorin von Coca Cola Luxemburg, tritt für die bürgerliche UMP als Herausfordererin gegen den amtierenden Bürgermeister Bertrand Merz an. Es gilt als offen, ob Merz sein Amt als Bürgermeister verteidigen kann.
Neuer Bürgermeister
In Nancy wird es auf jeden Fall einen neuen Bürgermeister geben. André Rossinot hat angekündigt, dass er sich nicht wieder um das Amt bewerben wird. Rossinot hat seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Stadt Nancy wesentlich geprägt.
Völlig unklar stellt sich die Situation in Forbach an der deutschen Grenze dar. Hier setzt Florian Philippot, stellvertretender Vorsitzender der rechtsradikalen Bewegung Front National alles daran, neuer Bürgermeister von Forbach zu werden. Er will Laurent Kalinowski von den Sozialisten aus dem Amt drängen. Die Situation in Forbach ist gespannt. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Kriminalität ebenfalls. Beobachter meinen, dass es Florian Philippot gelingen könnte, neuer Bürgermeister von Forbach zu werden.
(Helmut Wyrwich / Tageblatt.lu)
De Maart

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