Juncker ist sauer auf die Griechen

Juncker ist sauer auf die Griechen
(dpa/Olivier Hoslet)

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Die eingereichten Reformpläne sorgen in Brüssel für Verärgerung. Angeblich wurde EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in einer internen Sitzung gar richtig laut.

Wie der Sender „WDR“ berichtet, ist EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker bei einer internen Sitzung richtig sauer geworden (Link). „So geht man innerhalb der EU nicht miteinander um“, soll der Luxemburger geschimpft haben. Er habe sogar ein Treffen mit dem griechischen Premier Alexis Tsipras abgelehnt. Dabei gilt Juncker eher als Fürsprecher Griechenlands.

Die griechische Regierung ist nach Darstellung der EU-Kommission über Brüsseler Einwände zu den Reformvorschlägen informiert. EU-Währungskommissar Pierre Moscovici habe Regierungsverantwortliche in Athen bereits am Dienstag darüber informiert, sagte der Chefsprecher der Kommission, Margaritis Schinas, am Mittwoch.

Streit

Athen dementierte dies am Mittwochnachmittag. „Die Regierung (in Athen) befindet sich in der unangenehmen Position zu klären, dass sie nie von Herrn Moscovici informiert worden ist“, hieß es aus Regierungskreisen.

Der EU-Sprecher hatte zuvor erklärt, die Vorschläge Athens seien nicht auf der Höhe eines Gespräches, das Behördenchef Jean-Claude Juncker vor einer Woche mit Premier Alexis Tsipras geführt hatte. „Der Ball ist ganz klar im Feld der griechischen Regierung“, hieß es.

Am späteren Abend ist ein Krisentreffen in kleiner Runde zwischen der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, dem französischen Staatspräsidenten François Hollande und Tsipras zur griechischen Schuldenkrise geplant – offiziell bestätigt ist dieser Termin aber bisher nicht.

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