Jugendorchester der EU vor dem Aus

Jugendorchester der EU vor dem Aus

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Das 1976 gegründete Jugendorchester der Europäischen Union ("European Union Youth Orchestra", EUYO) steht wegen finanziellen Problemen vor dem Aus.

Das „European Union Youth Orchestra“ ist ein Ausbildungsorchester, das eine musikalische Weiterentwicklung für junge Bürger aus der Europäischen Union anbietet. Bisher wurde es durch die EU und einige Mitgliedstaaten finanziert. So hat der luxemburgische Staat jährlich 8.500 englische Pfund in das Jugendorchester der Europäischen Union investiert. Des Weiteren ist das EUYO mehrmals im „Conservatoire de musique de la ville de Luxembourg“ aufgetreten. Da die Europäische Union allerdings entschieden hat, das EUYO nicht mehr finanziell zu unterstützen, hat dieses angekündigt, seine Aktivitäten im Herbst 2016 einzustellen.

„Symbolisch ungünstiger Zeitpunkt“

Wie der Staatssekretär für Kultur, Guy Arendt, in seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des LSAP-Abgeordneten Georges Engel unterstrich, erfolgt die Entscheidung, das „European Union Youth Orchestra“ nicht mehr zu unterstützen, „zu einem symbolisch ungünstigen Zeitpunkt“. Wenige kulturelle Projekte würden „das europäische Prinzip der Einheit in der Vielfalt so glaubwürdig vertreten wie das EUYO“. Wie Arendt erklärt, wird das Jugendorchester der Europäischen Union wegen dem neuen Verteilungsmodus des Programmes „Europe créative“ nicht mehr unterstützt. Bislang erhielt das EUYO eine automatische Subvention. „Europe créative“ sieht allerdings vor, dass jedes Projekt eine Kandidatur stellen muss. Die des Jugendorchesters der Europäischen Union wurde für das Jahr 2016 nicht zurückbehalten.

Letzte Lösung in Sicht?

Guy Arendt stellt allerdings eine Lösung in Sicht. Die Europäische Kommission arbeite daran, doch noch eine finanzielle Unterstützung für das Jahr 2016 anbieten zu können. Im Jahr 2017 soll die Europäische Kommission zusammen mit dem Europäischen Parlament einen finanziellen Beitrag leisten. Der Luxemburger Staatssekretär für Kultur wirft letztlich die Frage auf, ob das EUYO in Zukunft bei der Vergabe von finanziellen Hilfen bevorzugt werden soll.