Präsident Ali Abdullah Salih flog am Mittwoch noch Saudi-Arabien, um dort mit der Opposition eine Vereinbarung über einen friedlichen Machtwechsel zu unterzeichnen. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Saba.
Medien, die den Regimegegnern nahestehen, berichteten, noch am gleichen Tag werde eine Gruppe von Oppositionellen und ausländischen Botschaftern von der jemenitischen Hauptstadt Sanaa nach Saudi-Arabien fliegen, um der Unterzeichnung des Dokuments beizuwohnen. Die Vereinbarung, die von den arabischen Golfstaaten formuliert worden war, sieht Straffreiheit für den Präsidenten vor, wenn er die Macht abgibt sowie Reformen und Neuwahlen zulässt.
Machtübergabe gefordert
Laut Saba telefonierte Salih kurz vor der geplanten Unterzeichnung mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Er habe ihn darum gebeten, dass die Vereinten Nationen darüber wachen, dass beide Seiten ihre Verpflichtungen aus der Vereinbarung erfüllen.
Seit Februar demonstrieren im Jemen jede Woche Hunderttausende für den Sturz von Salih, der seit 1978 im Amt ist. Die Armee war in den vergangenen Monaten gespalten. Einige Einheiten standen auf der Seite der Salih-Anhänger, andere unterstützten die Regimegegner.
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