Sonntag19. Oktober 2025

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„Irak ist für Zeit nach US-Abzug gewappnet“

„Irak ist für Zeit nach US-Abzug gewappnet“
(Reuters)

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Bis Jahresende wollen die USA ihre Truppen aus dem Irak abziehen. Der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki sieht der Zeit nach dem Abzug mit Zuversicht entgegen.

Die irakischen Truppen seien bereit, das Land selbst zu sichern, erklärte er am Samstag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP in Bagdad. Er gehe zudem davon aus, dass die Gewalt zurückgehen werde, weil mit dem Rückzug der Amerikaner einer der Hauptgründe für Angriffe entfalle, sagte Al-Maliki.

„Manche Leute nehmen die Präsenz der amerikanischen Truppen als Vorwand, ihre Taten zu rechtfertigen“, erklärte er. „Aber mit welcher Rechtfertigung werden sie dann ankommen?“ US-Präsident Barack Obama hat einen kompletten Abzug aller US-Truppen bis zum Jahresende angekündigt. Im Irak sind derzeit noch rund 13 800 US-Soldaten stationiert.

Verwüstetes Land

Seit der vom damaligen US-Präsidenten George W. Bush im Frühjahr 2003 angeordneten Invasion sind im Irak mehr als 4600 amerikanische Soldaten getötet worden. Die USA, die damals das Regime von Präsident Saddam Hussein gestürzt hatten, hinterlassen ein verwüstetes Land. Die Iraker haben zwar heute das Recht zu wählen, und es gibt mehr Meinungsfreiheit als unter Saddam. Dafür terrorisieren sunnitische Terrorgruppen und schiitische Milizen die Bevölkerung. Die Hälfte der irakischen Christen hat das Land verlassen.

In den vergangenen Wochen war der Irak von einer Welle von Terroranschlägen mit mehr als 60 Toten erschüttert worden.