Dienstag21. Oktober 2025

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„Ich habe Robert Weber nicht erpresst“

„Ich habe Robert Weber nicht erpresst“
(Tageblatt/Isabella Finzi)

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LUXEMBURG - Arbeitsminister Nicolas Schmit hat am Montag vor dem parlamentarischen Beschäftigungsausschuss ausgesagt und jegliche Erpressung zurückgewiesen.

„Ich habe Robert Weber weder mündlich noch schriftlich erpresst“, sagt Arbeitsminister Nicolas Schmit am Montag vor dem parlamentarischen Beschäftigungsausschuss. Anschließend händigte er dem Ausschuß die Kopie eines Briefes vom 4. Oktober 2011, welcher an Robert Weber gerichtet war, aus. Darin beruft sich der Minister lediglich auf Mängel und nicht eingehaltene Punkte aus der Konvention zwischen dem Ministerium und der Beschäftigungsinitiative für das Jahr 2011.

Der frühere ProActif-Präsident Weber konnte seine Anschuldigungen bislang nicht untermauern. Er war am Montag auch nicht für eine Stellungnahme zu haben. Hinter vorgehaltener Hand heißt es, dass Robert Weber nach wie vor einen extremen Groll gegen Nicolas Schmit hege und sich dessen Aussagen nicht bieten lassen wolle.

Eine Nebensache

„Hier besteht ganz klar eine ‚Malaise‘,“ so André Bauler(DP), Mitglied des parlamentarischen Beschäftigungsausschusses am Montagnachmittag gegenüber Tageblatt.lu. Für die DP ist die Fehde zwischen Weber und Schmit allerdings eine Nebensache. Man habe sich am Montag mit der LSAP darauf verständigt, in naher Zukunft eine Grundsatzdebatte im Parlament über die Beschäftigungsinitiativen in Luxemburg zu führen. Sämtliche Beschäftigungsinitiativen im Land müssen auf einer neutralen transparenten und öffentlichen Basis funktionieren, sagt Bauler.

Robert Weber fühlt sich von Arbeitsminister Nicolas Schmit erpresst und gemobbt. Diese Vorwürfe hatte der CSV-Politiker vor einer Woche während eines Interview erhoben.
So habe Schmit ihm gedroht, er müsse seinen Posten räumen, andernfalls gebe es kein Geld mehr. ProActif war wegen ungerechtfertigt hohen Zuwendungen aus dem Beschäftigungsfonds kritisiert worden. Einem Audit-Bericht zufolge muss sie beträchliche Summen zurückzahlen. Robert Weber trat wenig später zurück. Die ProActif-Affäre kostete ihn auch den Posten des LCGB-Präsidenten.