Das Geld solle in den kommenden drei Jahren fließen, um dem Libanon bei der Versorgung der vielen Flüchtlinge aus dem benachbarten Bürgerkriegsland Syrien zu helfen, sagte Hollande am Samstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem libanesischen Regierungschef Tammam Salam in Beirut.
Im Libanon leben mehr als 1,1 Millionen syrische Flüchtlinge – das entspricht einem Viertel der libanesischen Bevölkerung. Hollande würdigte, dass das kleine Mittelmeerland „zusätzlich dazu, dass es Kriege vor seinen Toren hat und die terroristische Bedrohung, eine sehr große Zahl an Flüchtlingen aufgenommen hat und immer noch aufnimmt“.
Militärische Unterstützung
Hollande sicherte überdies „eine sofortige Hilfe zur Stärkung der militärischen Kapazitäten des Libanon“ zu. Der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian werde in den kommenden Tagen mit seinem libanesischen Kollegen klären, was dazu benötigt werde.
Die libanesischen Sicherheitskräfte sehen sich unter anderem mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) konfrontiert, die bereits mehrere Anschläge im Land verübte. Hollande mahnte eine Überwindung der politischen Krise im Libanon an. Wegen einer tiefen politischen Spaltung des Landes ist der Posten des Präsidenten seit Mai 2014 vakant.
Viertägige Reise
Der Besuch im Libanon ist der Auftakt einer viertägigen Reise Hollandes in der Region. Nach einem Besuch bei Syrern in einem libanesischen Flüchtlingslager im Bekaa-Tal am Sonntag will Hollande nach Kairo weiterreisen. Bei dem zweitägigen Besuch in Ägypten soll es vor allem um die Krise in Libyen und den Nahost-Konflikt gehen.
In Jordanien besucht Hollande am Dienstag den Luftwaffenstützpunkt Prinz Hassan rund hundert Kilometer nordöstlich von Amman. Von dort aus starten französische Kampfflugzeuge, die sich an Einsätzen der US-geführten Militärkoalition gegen den IS in Syrien und im Irak beteiligen.
De Maart
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